Kreuzzug durch Leipzig – Kirchenkritische Demo nimmt Religion auf die Schippe
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Kreuzzug zum Katholikentag
© Quelle: Kempner
Leipzig. Jeder nur einem Kreuz hinterher. Knapp 100 Menschen sind am Freitagnachmittag vom Connewitzer Kreuz (!) protestierend zum Katholikentag gezogen. Unter dem Motto „Eure Sünden sind nichts wert“ hatte die Partei „Die PARTEI“ um den Kulturbürgermeister-Kandidaten Thomas Kumbernuß zu dem Protestzug aufgerufen. „Zeigt den Tour-Christen, dass unsere Sünden nicht nur krasser sondern auch nachhaltiger und hochwertiger sind“, hieß es in einem Aufruf vorab.
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Ein als Heiland verkleideter Kumbernuß zog dann mit Nudelsieb, Spaghetti-Haaren und unter der Bürde eines überdimensionalen Kreuzes aus leeren Sterni-Kästen durch die Stadt. Seine Jünger skandierten „Nie wieder Kirche!“ und „Ja zum Wein zur Kirche Nein!“ um ihrer Kritik am Kirchentag Ausdruck zu verleihen. Da es sich um einen satirischen, und „sakri-legeren“ Umzug handelte, war die Stimmung trotz kleiner Polizeieskorte feucht-fröhlich und ausgelassen.
Der Kreuzzug führte die kirchenkritischen Protestanten auch am Leuschnerplatz mit der Kirchenmeile vorbei. Dem Jesus-Darsteller wurde offenbar das Kreuz zu schwer. Am katholischen Gotteshaus St. Trinitatis erging die Order: „Jetzt dürfen die Flaschen angesetzt werden“. Nachdem die Protestierer unter den Kirchentagsbesuchern für Durcheinander gesorgt hatten, endete der Zug vor dem neuen Rathaus.
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joka