„Unterm Strich der Depp“ – was ein Leipziger Monteur vom Bürgergeld hält
Monteur Mike Hertwig bei der Arbeit in einer Tiefgarage im Leipziger Musikviertel. Das ab Januar 2023 kommende Bürgergeld hält er für einen falschen Anreiz.
Der Weg für das neue Bürgergeld ab Januar 2023 ist frei. Arbeitslose erhalten dann einen deutlich höheren Regelsatz. Das sorgt für Kritik bei denen, die hart arbeiten und geradeso über die Runden kommen.
Leipzig.Für Mike Hertwig ist es gerade eine seiner leichteren Aufgaben. Der 47-jährige, der für eine kleine Leipziger Baufirma im mitteldeutschen Raum unterwegs ist, setzt mit seinem Team-Kollegen Silvio Heldt in einer Tiefgarage im Leipziger Musikviertel die Tor-Elektronik wieder in Gang. Eher ein filigraner Job für ihn. Ansonsten schleppt der Monteur für Industrietore mit seinem Partner auch schon mal 100 Kilogramm schwere Brandschutztore zum Auftraggeber und baut sie ein. Seit sechs Jahren, mindestens 40 Stunden wöchentlich, Aufstehen um 5 Uhr, Notdienst, wenn irgendwo eine Tür oder ein Tor klemmt, auch mal rund um die Uhr. Ein hartes körperliches Pensum, für das der Monteur einen Stundenlohn von 14 Euro bekommt, zwei Euro über Mindestlohn. Darüber beschweren will er sich aber nicht. „Ich arbeite gern“, sagt er. „Ich will einen ordentlichen Job abliefern und der macht mir vor allem im Team mit meinem Kollegen Spaß.“
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