Die erste Party lockte 500 Feiernde an: Seit Juni können Open-Air-Veranstaltungen in Leipzig mit einem neuen Genehmigungsverfahren legal stattfinden. Die Testphase startete mit viel Euphorie, aber auch ein Problem zeichnet sich ab.
Leipzig. Die Ära der legalen Open-Airs in Leipzig ist eingeläutet: Am vergangenen Wochenende feierten rund 500 Menschen im Richard-Wagner-Hain die Eröffnungsveranstaltung des neuen Freiflächenkonzepts. Lange hatten sich Veranstaltungskollektive, die Club- und Livemusikszene und die Kommunalpolitik dafür eingesetzt, dass Leipzigs Parks und Grünflächen für nicht-kommerzielle Freiluft-Veranstaltungen genutzt werden dürfen. Jetzt geht das neue Genehmigungsverfahren in die Testphase. Seit 2. Juni können auf elf von der Stadt ausgewiesenen Flächen online Open-Airs angemeldet werden.
Der Verbund der Leipziger Veranstaltungskollektive (vak.Leipziger Kollektive) war an der Erarbeitung des Konzepts beteiligt und geht davon aus, dass die neue Möglichkeit von Crews und Kollektiven gut angenommen wird. „Wir sind sehr froh darüber, dass die Bemühungen ein solches neues Genehmigungsverfahren einzuführen nun endlich gelungen sind“, so Issaias Weikum, Pressesprecher der vak.Leipziger Kollektive. Seit 2004 hätte es Versuche gegeben, ein Freiflächenkonzept in Leipzig einzuführen, nun sei es endlich umgesetzt.