Bundeskanzler Scholz ehrt Gemeinschaftsgarten Querbeet Leipzig e.V.
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Stolz: Clémence Paille (l) und Caroline Jonigkeit von Querbeet Leipzig werden in Berlin von Bundeskanzler Olaf Scholz für ihr Engagement geehrt.
© Quelle: Gordon Welters/startsocial e.V.
Leipzig. Querbeet Leipzig ist in Berlin als eine der besten 25 Startsocial-Stipendiatinnen und -Stipendiaten ausgezeichnet worden. Als Schirmherr war es Aufgabe des Bundeskanzlers Olaf Scholz die Ausgezeichneten für ihr herausragendes Engagement zu ehren.
Querbeet Leipzig hatte – wie auch 99 weitere Initiativen – ein Beratungsstipendium von Startsocial erhalten. Das Stipendium lief von November 2022 bis März 2023. Von den 100 Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden nun die 25 besten ausgewählt und gewürdigt. „Die Auszeichnung ist die Anerkennung langjähriger Arbeit, die der Verein für den Erhalt und die Gestaltung von soziokulturellen Freiflächen für die Nachbarschaft, leistet“, erklärte Caroline Jonigkeit vom Querbeet-Team der LVZ. „Für mich persönlich bedeutet die Auszeichnung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und das unsere Arbeit sinnvoll ist“, sagte sie weiter.
Sieben herausragende Initiativen wurden mit einem Geldpreis ausgezeichnet. Der Sonderpreis des Bundeskanzlers ging an den Verein „Kopfsachen“ aus Berlin. Die Startsocial-Geschäftsführerin Sunniva Engelbrecht würdigte die Arbeit der Stipendiaten als „unsichtbare Kraftzentren der Demokratie“.
Gärten für sozial benachteiligte Stadtteile
Mit Gemeinschaftsgärten in sozial benachteiligten Stadtteilen im Leipziger Osten will Querbeet Leipzig leicht zugängliche Orte schaffen. Das Gärtnern soll gezielt Menschen ansprechen, die sonst kaum Zugang zu kulturellen Aktivitäten haben. Auch der interkulturelle Austausch spielt bei Querbeet eine wichtige Rolle. „Gemeinschaftsgärten sind niedrigschwellig zugängliche Orte, in denen Begegnung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Ländern gut möglich ist. Hier können Menschen gemeinsam aktiv sein, auch wenn nicht immer alle dieselbe Sprache sprechen“, so Jonigkeit.
Auch Nachhaltigkeitsziele sollen für die kommenden Jahre weiterhin ein Schwerpunkt der Arbeit sein, so die Leipzigerin. „Der Verein arbeitet schon immer nach nachhaltigen Prinzipien. Angesichts des Klimawandels und der teils schwierigen Lebenslagen, in denen sich viele Menschen in Deutschland, aber auch in anderen Ländern befinden, ist die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie umso wichtiger“, sagte Jonigkeit.
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Im Rahmen des Stipendiums entwickelte Querbeet Leipzig mit zwei Coaches unter anderem den Mitmachgarten „Wirrwuchs“ weiter. Die seit 2019 gepachtete Fläche liegt am Schlehenweg 29 im Stadtteil Paunsdorf. Neben dem Gärtnern veranstaltet Querbeet Leipzig auch immer wieder Kultur-Events, wie zum Beispiel den „Flimmergarten“. Der beliebte Open-Air-Filmabend, bei dem nachhaltige Dokus gezeigt werden, soll auch diesen Sommer wieder starten – mit neuen Formaten wie Kindertheater und Poetry Slam, berichtete Jonigkeit. Auch für den Herbst seien bereits erste Angebote geplant.
LVZ