Aktionen von Gastronomen

Weihnachtspunsch, kleine Geschenke und 2000 Essen für Leipzigs Bedürftige

Renkli-Wirt Fatih Demirbas und Jana Messerschmidt (Geschäftsleiterin bei Selgros) verteilen in der Karl-Liebknecht-Straße etliche Geschenketüten mit Spielsachen, Kinderpunsch und Süßigkeiten. Außerdem haben sie 1000 kostenlose „Essen to go“ für Bedürftige vorbereitet.

Renkli-Wirt Fatih Demirbas und Jana Messerschmidt (Geschäftsleiterin bei Selgros) verteilen in der Karl-Liebknecht-Straße etliche Geschenketüten mit Spielsachen, Kinderpunsch und Süßigkeiten. Außerdem haben sie 1000 kostenlose „Essen to go“ für Bedürftige vorbereitet.

Leipzig. Die Weihnachtsbotschaft ganz wörtlich nehmen auch in diesem Jahr wieder Leipziger Gastronomen. „Wir haben unsere Köpfe zusammen gesteckt, um den 24. Dezember besonders zu machen“, erzählte Renkli-Wirt Fatih Demirbas, der schon seit 9 Uhr eine Menschentraube vor seiner Weinbar in der Karl-Liebknecht-Straße 2 begrüßen konnte. Gemeinsam mit Jana Messerschmidt, Geschäftsleiterin bei Selgros Leipzig, und vielen Helfern verteilte er dort kostenloses Essen – frisch zubereitet und fertig verpackt.

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„Es gibt Kartoffelsalat und Würstchen, also ein typisch sächsisches Essen für Heiligabend“, erklärte der 34-Jährige. Auch habe diese Kombination den Vorteil, dass sie transportfreundlich ist und zu Hause nur noch die Würstchen erhitzt werden müssen. Hinzu kam jeweils frisches Obst. Und damit bei der Ausgabe auch weihnachtliche Stimmung aufkommt, schenkten das Renkli-Team und Selgros-Mitarbeiter (ebenfalls kostenlos) Kinderpunsch und Glühwein aus. Für die Kleinsten gab es vor Ort zudem ziemlich große „Goodie-Bags“ – mit Geschenken wie einem Ball, alkoholfreiem Punsch und Knabbereien.

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Tafeln am Wochenende zu

„Wir möchten, dass alle Leute, die dieses Jahr etwas Unterstützung gebrauchen können, einen schönen Heiligabend verbringen“, pflichtete Jana Messerschmidt bei. Beide hätten nicht nur beruflich miteinander zu tun, sondern seien schon lange auch privat gut befreundet. Anstoß für die Weihnachtsaktion sei gewesen, dass die Tafeln am Wochenende geschlossen sind – also auch an den Feiertagen. Bei den Leipziger Tafeln gab es deshalb bereits am Mittwoch ein kostenloses Weihnachtsmenü (Bœuf Stroganoff) für die Kundschaft. „So entstand bei uns die Idee, mit einem kostenlosen Essen in diese Lücke zu Heiligabend zu gehen.“

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Ständig Andrang gab es am 24. Dezember vor der Leipziger Weinbar Renkli. Wirt Fatih Demirbas und Jana Messerschmidt vom Großhändler Selgos hatten eine Weihnachtsaktion angestoßen, bei der 1000 kostenlose „Essen to go“ an Bedürftige verteilt wurden.

Ständig Andrang gab es am 24. Dezember vor der Leipziger Weinbar Renkli. Wirt Fatih Demirbas und Jana Messerschmidt vom Großhändler Selgos hatten eine Weihnachtsaktion angestoßen, bei der 1000 kostenlose „Essen to go“ an Bedürftige verteilt wurden.

Schon am Freitag konnten das Selgros-Team und ein Renkli-Koch die Küche der Leipziger Tafel in der Jordanstraße nutzen, um stolze 1000 Mahlzeiten vorzubereiten und zu verpacken, berichtete Jana Messerschmidt weiter. Die Zutaten für das Essen und auch Teile der Geschenketüten habe der Selgros-Markt aus dem Leipziger Norden beigesteuert. Fatih Demirbas wollte sich zudem bei allen Gästen bedanken, die im Advent in der Weinbar einen Betrag in die Spendenbox für die „Goodie-Bags“ gesteckt hatten. „Immerhin 900 Euro kamen da zusammen. Ich finde das großartig.“ Bei der Ausgabe in der Karl-Liebknecht-Straße, die bis 13 Uhr dauerte, herrschte fröhliche Stimmung. Niemand musste einen Nachweis für seine Bedürftigkeit vorlegen.

Mobile Heinzelmännchen

Ebenso verhält es sich bei Globus Döner in der Riebeckstraße 20. Alle Jahre wieder am 24. Dezember spendiert der Inhaber Keywan Ebrahimi dort bis zu 1000 Fladenbrote mit Wunschfüllung. Sie können am Heiligabend von 16 bis 18 Uhr von Menschen, die nicht viel Geld haben, in dieser Reudnitzer Filiale abgeholt werden. Gemeinsam mit Felix Weidner vom Küchenstudio Reddy in Taucha entschloss sich der erfolgreiche Gastronom (Globus Döner hat acht Filialen in Leipzig) schon 2021, diese Nächstenliebe-Aktion noch deutlich umfangreicher zu gestalten. „Viele Menschen, die wirklich Kummer haben oder Hilfe brauchen, können ja gar nicht zu uns kommen“, erklärte Ebrahimi den Hintergrund dafür.

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Sie haben die Aktion, am 24. Dezember in Leipzig 1000 Döner zu verschenken, in diesem Jahr noch deutlich erweitert: Keywan Ebrahimi, René Prescher, Daniel Hermani und Felix Weidner (von links).

Sie haben die Aktion, am 24. Dezember in Leipzig 1000 Döner zu verschenken, in diesem Jahr noch deutlich erweitert: Keywan Ebrahimi, René Prescher, Daniel Hermani und Felix Weidner (von links).

Also begannen die Unternehmer erstmals zu Weihnachten 2021, auch warmes Essen, Schokolade oder Geschenke wie Spielzeug, Mützen, Handschuhe, Schals an verschiedenste Stellen im Stadtgebiet und in der Region auszufahren. Zu den Adressen gehörten beispielsweise Kinderheime wie Tabaluga, Drogenhilfe-Organisationen wie Alternative 3, Obdachlosen-Initiativen und Hospize.

Döner in Red-Bull-Arena

2022 sind nun ebenfalls noch René Prescher und Daniel Hermani von der Connewitzer Roh- und Innenausbau-Firma Home-Build-Solution mit von der Partie. „Weil das mit den Terminen am Weihnachtstag manchmal nicht ganz einfach ist, fahren wir schon seit Tagen Organisationen an, die sich um Menschen in Not kümmern“, berichtet Felix Weidner von Reddy Küchen aus Taucha. An diesem Samstag seien es besonders viele, aber etwa das Kinderhospiz Bärenherz komme aus logistischen Gründen erst zu Silvester an die Reihe.

„Wir freuen uns, wenn wir mit diesen Aktionen ein wenig helfen und einen Funken Hoffnung anzünden können“, sagte der 26-Jährige. „Wichtig ist uns dabei, selbst etwas zu tun und das Ergebnis zu sehen. Deshalb finanzieren wir die Kosten auch komplett allein“, so Weidner. Ebrahimi erzählte noch, dass seine Globus System Gastronomie GmbH im nächsten Jahr zwei weitere Filialen in Leipzig eröffnen wird. „Eine davon in der Red-Bull-Arena. Ich glaube, es ist dann das erste Bundesliga-Stadion, in dem es gute Döner gibt.“

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