Leipzig: Tagung über politische Bildung seit 1989
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Theodor Litt, von 1931 bis 1937 Rektor der Universität Leipzig.
© Quelle: Universität Leipzig
Leipzig. Das Theodor-Litt-Symposium zieht am Donnerstag und Freitag im Zeitgeschichtlichen Forum Bilanz über die politische Bildungsarbeit in den 30 Jahren seit der Friedlichen Revolution. Die Vertreter mehrerer Bildungseinrichtungen werden erwartet: des Bildungswerks Sachsen der Deutschen Gesellschaft, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, des Leipziger Schulmuseums, des Zentrums für Lehrerbildung und Schulforschung der Universität Leipzig und der Theodor-Litt-Gesellschaft.
Der international renommierte Historiker Werner Weidenfeld trägt am Donnerstag, 13.30 Uhr, über „Die DDR-Geschichte im öffentlichen und kulturellen Gedächtnis“ vor. Um 15 Uhr diskutieren die Bürgerrechtlerin Freya Klier, Krzysztof Ruchniewiz von der Uni Breslau, Judith C. Enders von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin und Jürgen Reiche vom Zeitgeschichtlichen Forum über den Umgang mit Demokratie- und Diktaturerfahrung.
Weder mit den Nazis noch mit den Sozialisten kam Litt zurecht
Der Philosoph und Pädagoge Theodor Litt (1880 bis 1962) war von 1931 bis 1937 Rektor der Universität Leipzig, bis er seinen Lehrstuhl aufgab, nachdem ihm die Nationalsozialisten ein Vortragsverbot auferlegt hatten. Auch mit der SED konnte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg nicht arrangieren und wechselte nach Bonn. Mit seinem Buch „Die politische Selbsterziehung des deutschen Volkes“ wurde er zum Begründer der politischen Bildung in Deutschland. Nach der Wiedervereinigung gelangte sein wissenschaftlicher Nachlass an die Uni Leipzig. Seither wird er alljährlich durch ein Symposium geehrt.
23. Theodor-Litt-Symposium, Donnerstag, 10 Uhr, bis Freitag, 13.45 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum, Grimmaische Straße 6, Eintritt frei
Von lvz