Thomanerchor bleibt Mädchen verwehrt – Geduldetes Falschparken wird überprüft
Der Thomanerchor bleibt Knaben vorbehalten. Der Stadtrat schmetterte am Mittwoch einen Antrag ab, künftig „weibliche beziehungsweise weiblich gelesene Personen“ zu integrieren. Der Antrag stammt von Thomas Kumbernuß (Die PARTEI).
Der Thomanerchor bleibt „in Knabenhand“, Mädchen dürfen nicht mitmachen. Das entschied eine Mehrheit im Leipziger Stadtrat am Mittwoch. Und die Affäre um geduldetes Falschparken zieht weitere Kreise.
Leipzig.Es bleibt dabei: Der Thomanerchor bleibt Jungs und jungen Männern vorbehalten. So wurde ein Antrag von Thomas Kumbernuß (Die PARTEI), der künftig „weibliche beziehungsweise weiblich gelesene Personen“ in Leipzigs berühmten Knabenchor integrieren will, mit großer Mehrheit abgeschmettert. Kumbernuß, der der Fraktion Die Linke angehört, sprach von „geschlechtsspezifischer Ausgrenzung“ sowie „einer Diskriminierung von mehr als der Hälfte der Leipziger Kinder“, da diesen der Zutritt zum Chor verwehrt bleibe. Leipzigs Selbstbildnis einer modernen und weltoffenen Stadt spiegele sich im Chor nicht wider, sagte er und forderte „gleiche Bildungschancen für alle“. So müsse Leipzigs Aushängeschild im 21. Jahrhundert ankommen. Die Ratsmehrheit folgte hingegen den Argumenten der Stadtverwaltung, dass „der Klang des Knabenstimmenchors das zu schützende Kulturgut“ sei. Damit sei die Ungleichbehandlung der Mädchenstimmen zu begründen. Verwiesen wurde auf die „Möglichkeit des chorischen Singens für Mädchen in der Schola Cantorum“ sowie in gemischten Chören. „Es gibt in Leipzig viele Möglichkeiten für Mädchen, eine hervorragende Musikerziehung zu erhalten“, so CDU-Stadträtin Andrea Niermann. Der Thomanerchor könne sich zugleich auf Kunstfreiheit berufen.
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