Stadt lässt Wiederitzscher Straße tieferlegen
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Um die zu niedrige Durchfahrt unter der Bahn auch Rettungsfahrzeugen und der Müllabfuhr zu ermöglichen, wird derzeit die Wiederitzscher Straße, hier eine Aufnahme aus dem Sommer, tiefergelegt.
© Quelle: Christian Modla
Leipzig. „Was nicht passt, wird passend gemacht“: Mit diesem alten Handwerker-Spruch erklärt das Technische Rathaus die Arbeiten an der Eisenbahnüberführung in der Wiederitzscher Straße südlich der Ludwig-Beck-Straße. Um dort die Durchfahrtshöhe zu erhöhen, wird die Straße laut Stadt tiefergelegt.
Auslöser der Arbeiten ist, dass ab dem zweiten Quartal 2024 die weiter südlich gelegene Brücke über die Bahnstrecke Leipzig-Hauptbahnhof – Großkorbetha neu gebaut wird. „Bis dahin muss die Eisenbahnüberführung über eine ausreichend hohe Durchfahrt verfügen, damit weiterhin alle Grundstücke und auch die Brückenbaustelle angefahren werden können“, erklärt das Rathaus.
Von 2,90 Meter auf 4 Meter
Die Durchfahrt in der Wiederitzscher Straße habe derzeit nur eine Höhe von rund 2,90 Metern. Rettungsfahrzeuge und beispielsweise die Stadtreinigung könnten unterhalb der Brücke nicht passieren. Die Wiederitzscher Straße solle nun soweit abgesenkt werden, dass die Durchfahrtshöhe künftig gut vier Meter misst. Seit August wurden bereits Versorgungsleitungen umverlegt. Die denkmalgeschützten Brückenwände aus Naturstein mussten zudem fotografisch dokumentiert werden, weil die Steine wiederverwendet werden sollen.
Für die neuen Stützwände nördlich der Brücke wurden Pfähle errichtet, die die Traglasten in tiefere Erdschichten ableiten. Als nächstes sollen Bohrpfähle südlich der Brücke in die Erde gebracht werden. „Allerdings muss hierfür aufgrund der Gleisnähe teilweise der Zugverkehr gesperrt werden“, so das Rathaus.
Hilfsträger stützen Brücke
Darüberhinaus sei es nötig, bereits für das Bohrfahrzeug die Durchfahrtshöhe der Brücke etwas anzuheben. Dafür müsse die Brücke horizontal abgestützt werden. Derzeit würden dafür zwei Hilfsträger eingebaut.
Unterhalb der Straße werde künftig eine neue Stahlbetonplatte die beiden Fundamente der Brückenwiderlager stärken. „Ist diese Platte ausgehärtet, können die Hilfsträger wieder entfernt werden“, heißt es.
Regenwasser wird abgepumpt
Die neue Entwässerungsanlage südlich der Brücke werde bereits vorbereitet: „Das Niederschlagswasser soll künftig in einem unterirdischen Staukanal gesammelt und dann in einen Schacht der Leipziger Wasserwerke gepumpt werden, der sich in der Hans-Oster-Straße befindet“, erklärt das Rathaus die Maßnahme.
Der östliche Gehweg verlaufe an der Brücke weiter auf dem altem Höhenniveau der Wiederitzscher Straße, nur die Fahrbahn werde abgesenkt. Eine Stützwand sowie ein Geländer sichere Fußgängerinnen und Fußgänger dann zur Fahrbahn hin ab.
Noch bis in den Juli 2023 dauern die Arbeiten, die rund 2,16 Millionen Euro kosten.
Von tv