Die Sparzwänge der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen werden offenbar immer größer. Jetzt will das Landeskirchenamt, dass die Leipziger Thomaskirchgemeinde und die Leipziger Nikolaigemeinde ein Schwesterkirchverhältnis eingehen. Beide Gemeinden wehren sich.
Leipzig.Herber Schlag für die Nikolaigemeinde kurz vor dem Lichtfest am 9. Oktober, das an die Friedlichen Revolution von 1989 erinnert: Per Bescheid vom 19. Juli hat das Landeskirchenamt (LKA) in Dresden den Kirchenvorständen der evangelisch-lutherischen Gemeinden St. Nikolai und St. Thomas mitgeteilt, dass sie ab 1. Januar 2022 ein sogenanntes Schwesterkirchverhältnis einzugehen haben. Vor allem rund um die Nikolaikirche ist der Schock über die verordnete "Strukturverbindung" groß. Denn der Bescheid sieht vor, dass St. Thomas die anstellende Kirchgemeinde wird. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkündigungsdienst von Nikolai, darunter Nikolaipfarrer Bernhard Stief und Superintendent Sebastian Feydt, würden demnach zu Angestellten des Nachbarn. Überdies gäbe es nur noch ein Pfarramt – und das befände sich im Thomashaus.
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