Die Stimmung in Stadt und Land ist viel schlechter, als die Lage ist. Findet LVZ-Kolumnist Eric Weber in der Reihe „Leipziger Stimmen“. Und warnt uns alle vor den Prophezeiungen, die sich selbst erfüllen.
Leipzig.Klima- und Energiekrise hier, Corona da, Inflation dort, dazu Kriege, Überalterung, eine irre Fußball-WM in Katar mit dem Vorrunden-Aus der deutschen Mannschaft, Fachkräftemangel und andere leidige Themen. Nachrichten können gerade richtig depressiv machen. Es scheint, als wäre Deutschland – vielleicht sogar die ganze Welt – auf einem unaufhörlich absteigenden Ast. Hat man dieser Tage das Vergnügen, mit der Deutschen Bahn zu fahren, oder muss den Verwaltungsakt einer Behörde überstehen, verstärkt sich dieses Gefühl. Kaputte Infrastruktur, überbordende Bürokratie und eine rein ideologische Politik finden sich scheinbar überall. Seit vielen Jahren schreiben uns aufgeregt sächselnde Diskutanten an den Stammtischen Leipziger Kleingartenkneipen sowie Autoren in diversen Magazinen ab – und in TV-Talkshows darf primär derjenige sprechen, der am meisten meckert. Der Untergang der eigenen Gesellschaft scheint der Deutschen liebstes Hobby zu sein.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.