Queen-Fan, Drummer, Krebs-Experte – Leipzigs HNO-Spezialist Andreas Dietz
Professor Andreas Dietz, Direktor der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Leipzig, im Büro vor seiner Winke-Queen-Sammlung. Dietz erhält am Dienstag, 7. Juni, den Verdienstorden des Freistaates Sachsen. Er habe, so die Begründung, die Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Uniklinikum Leipzig zum national und international anerkannten Zentrum und HNO-Tumorzentrum gemacht.
Er ist regelmäßig im Focus-Ranking der besten Ärzte vertreten, seine Klinik ist vielfach zertifiziert. Jetzt kommt eine weitere Auszeichnung dazu. Andreas Dietz erhält am 7. Juni den Verdienstorden des Freistaates Sachsen.
Björn Meine
Leipzig.Im Büro hängt eine beleuchtete Vitrine an der Wand. Acht Queens winken daraus, angetrieben von Solarzellen. "Wenn ich das Licht in dem Kasten anknipse, fangen sie an", erzählt Andreas Dietz und lacht. Für den Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik ist Königin Elisabeth eine echte Führungspersönlichkeit. Eine Figur, die Orientierung gibt. Und eine Frau, von der man sich etwas abgucken kann. Er sei kein Monarchist, betont der Mediziner. "Aber unsere Patienten, insbesondere, wenn sie an schweren Krebserkrankungen leiden, suchen nicht nur einen guten Arzt, sondern eine stabile, verlässliche und mutige Persönlichkeit mit klarem Kompass und Blick nach vorne." Dazu brauche es nicht immer große Reden, sagt Dietz. Manchmal könnten auch kleine Gesten viel bewirken. Queen Elisabeth II. gebe vielen Menschen in England das, was auch Ärzte als Menschen ihren Patienten geben müssten: Vertrauen, Halt und Zuversicht. Dietz kann das. Der Mann ist eine Instanz an der Leipziger Uniklinik, ein Experte für komplizierte Krebsoperationen im HNO-Bereich, schwierige Eingriffe am Ohr sowie für den Einbau von Hörprothesen (Cochlea-Implantate) und plastische Nasen-OPs. Dabei sahen seine Pläne früher einmal ganz anders aus. Eigentlich wollte er Schlagzeuger werden.
Der Sächsische Verdienstorden 2022
Der Sächsische Verdienstorden, die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates, wurde erstmals 1997 verliehen. Ihn können Persönlichkeiten für besondere Verdienste um den Freistaat oder außerordentliche Leistungen erhalten. Insgesamt darf die Zahl der lebenden Ordensträger 500 nicht überschreiten. Bisher wurde die Auszeichnung 362-mal verliehen.
Dieses Jahr werden am Dienstag, 7. Juni, neben Dietz noch elf weitere Personen mit dem Orden geehrt: Professor Peter Stosiek (85) für sein Engagement für Kirche und Gesellschaft sowie seinen Einsatz für Recht, Gerechtigkeit und Freiheit; Dr. Erich (85) und Brigitte Kraus (82) für ihren Einsatz für die Vertriebenen- und grenzübergreifende Verständigungsarbeit im Freistaat und der Tschechischen Republik; Irene Mamsch (83) für jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz auf kulturellem und gesellschaftlichem Gebiet in Torgau; Wolfgang Schoppe (80) für die jahrzehntelange Förderung des Radsports und des sportlichen Nachwuchses; Professor Michael Albrecht (72) für die Weiterentwicklung des nationalen und internationalen Krankenversorgungssystems sowie des Uniklinikums Dresden, dessen Vorstand er ist; Stephan Pöhler (70) wegen seines umfangreichen Einsatzes für Menschen mit Behinderungen; Maritha Dittmer (66) für ihre Aufbauarbeit in der kommunalen Selbstverwaltung in Sachsen; Barbara Schienbein (63) für den Aufbau des Arbeiterwohlfahrtsverbandes in der Oberlausitz; Dr. Thomas Grünewald (58) für sein Engagement im Infektions- und Gesundheitsschutz in Sachsen und Afrika sowie seine Koordinationsfunktion in der Corona-Pandemie als Chef der Sächsischen Impfkommission.
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