Oberbürgermeister Jung will keinen Deal mit der „Letzten Generation“
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„Letzte Generation“: Leipzigs Bürgermeister Burkhard Jung rechnet in der nächsten Zeit nicht mit einer Einigung.
© Quelle: André Kempner
Leipzig. Kaum eine Organisation wird in Deutschland kontroverser diskutiert als sie: Das Klimabündnis „Letzte Generation“. Hannovers grüner Oberbürgermeister, Belit Onay, hat einem Gespräch mit den Demonstrierenden zugestimmt und sprach am Donnerstagabend bei Markus Lanz über seinen Deal. Sind die Unterstützerinnen und Unterstützer der Klimabewegung auch bald im Leipziger Rathaus zu Gast?
Wie Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) auf LVZ-Nachfrage am Donnerstag mitteilte, habe es bisher noch kein Gespräch zwischen der Klimaprotestgruppe und dem Rathauschef gegeben. Dabei soll es wohl auch bleiben: Ein Treffen mit der „Letzten Generation“ lehnt Jung ab.
Eine solche Vereinbarung lasse sich nicht erpressen. „Demokratie lebt von der Debatte, von öffentlichen Austausch der Argumente“, erklärt er. „Eine Lösung findet sich im Für und Wider der Argumente, niemals dadurch, dass eine Seite die andere erpresst“, führt Jung weiterhin aus.
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Kontroverser Deal mit der Letzten Generation in Hannover
Damit ist Jung nicht der einzige in seiner Partei, der einer Kooperation mit den Klimaprotestlern kritisch gegenübersteht. Die SPD-Fraktion aus dem Stadtrat in Hannover findet deutliche Worte für die Entscheidung ihres Bürgermeisters: Es sei ein „Fauxpas“, sagte SPD-Fraktionschef Lars Kelich der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Die Aktionen der Organisation seien demokratieverachtend.
Belit Onay ist das erste Stadtoberhaupt in Deutschland, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Letzten Generation in das Rathaus eingeladen hat. Dafür sollen die Klimaschützerinnen und Klimaschützer auf weitere Proteste in Hannover verzichten. Im Gegenzug will Onay verschiedene Forderungen, wie der nach einem 9-Euro-Ticket, unterstützen.
„Markus Lanz“: Livestream und Wiederholungen
Neben Belit Onay waren am Donnerstagabend auch FDP-Politiker Christian Dürr, der sich zum Zustand seiner Partei äußerte, sowie Journalistin Petra Pinzler, die das Wirken der FDP als Teil des Bundeskabinetts analysierte, zu Gast bei Lanz. Parallel zur Ausstrahlung im Free-TV ist eine neue Folge von „Markus Lanz“ auch als Stream in der ZDF-Mediathek zu sehen. Dort lässt sich die aktuelle Sendung zudem auch zeitversetzt anschauen, ein pünktliches Einschalten zum Sendebeginn ist also nicht nötig.
Ältere Ausgaben von „Markus Lanz“ stehen in der Mediathek noch Monate nach ihrer Erstausstrahlung zur Verfügung.
LVZ