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Linksextremismus

Lina E. und Bundesanwaltschaft legen Revision gegen Verurteilung ein

Ein Angeklagter im Antifa-Ost-Prozess steht bei der Fortsetzung des Prozesses im Oberlandesgericht (OLG) Dresden im Verhandlungssaal und hält einen Aktenordner vor sein Gesicht. beide Seiten haben nun Revision eingelegt, nachdem vergangene Woche das Urteil gesprochen worden war.

Ein Angeklagter im Antifa-Ost-Prozess steht bei der Fortsetzung des Prozesses im Oberlandesgericht (OLG) Dresden im Verhandlungssaal und hält einen Aktenordner vor sein Gesicht. beide Seiten haben nun Revision eingelegt, nachdem vergangene Woche das Urteil gesprochen worden war.

Leipzig. Im Linksextremismus-Prozess haben Lina E. und drei beschuldigte Männer Revision gegen das vor einer Woche gesprochene Urteil eingelegt. Auch die Bundesanwaltschaft geht gegen das Urteil vor, wie eine Sprecherin am Mittwoch der LVZ bestätigte.

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Die Akten würden nun zum Bundesgerichtshof weitergeleitet, teilte eine Sprecherin des Oberlandesgerichts Dresden am Mittwoch mit. Zuvor müsse jedoch das Urteil des Staatsschutzsenats schriftlich vorliegen. Wie lange das Revisionsverfahren dauern werde, sei offen.

Die 28-jährige Lina E. und drei Männer waren am 31. Mai vor dem Oberlandesgericht Dresden wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen linksextremistischen Vereinigung beziehungsweise wegen ihrer Unterstützung zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie sollen zwischen 2018 und 2020 in unterschiedlicher Beteiligung Rechtsextreme tätlich angegriffen haben (AZ:. 4 St 2/21).

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Fünf Jahre und drei Monaten Haft: Lina E. geht in Revision

Alle vier sind derzeit auf freiem Fuß. Den bisherigen Haftbefehl gegen Lina E. hatte der Senat mit der Urteilsverkündung unter Auflagen außer Kraft gesetzt. Die zuletzt in Leipzig wohnende Frau saß bereits mehr als 2,5 Jahre in Untersuchungshaft. Die Strafen seien nach einer rechtskräftigen Verurteilung zu verbüßen, hieß es. Falls zuvor Fluchtgefahr bestehe, könnten Haftbefehle aber auch früher geltend gemacht werden.

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Der Prozess hatte im September 2021 begonnen. Noch während der Urteilsverkündung hatte es im Gerichtssaal lautstarke Proteste der linken Szene gegeben. An den Tagen danach eskalierten Demonstrationen in Leipzig. Der Innenausschuss im sächsischen Landtag wird sich am Montag mit den Krawallen des „Tag X“ am vergangenen Samstag in Leipzig befassen.

LVZ

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