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Zwischenbilanz des Mängelmelders

Müll ist häufigstes Ärgernis der Leipziger – Hinweise auf Missstände nehmen zu

Müll am Straßenrand ist ein Ärgernis für viele Leipziger.

Müll am Straßenrand ist ein Ärgernis für viele Leipziger.

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Leipzig. Schmutzige Straßen, Müllecken in Parks, Vandalismus: Mit mehreren Tausend Hinweisen jährlich zu Missständen bringen die Einwohner in den großen sächsischen Städten die Verwaltungen auf Trab. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

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Seit April 2021 gibt es in Leipzig einen solchen Mängelmelder. Die 7180 Hinweise, die in diesem Jahr bisher eingegangen sind, haben die gut 6500 Meldungen aus 2022 schon jetzt übertroffen. 2021 waren es insgesamt 6485 Meldungen. Etwa 50 bis 60 Prozent davon beträfen Müllablagerungen im öffentlichen Raum, hieß es. Weitere Kategorien seien Fahrzeuge ohne Kennzeichen und Schrottfahrräder gewesen.

Für Hinweise ist ein Portal nicht immer nötig

„Soweit wir wissen, bietet jede Gemeinde und Stadt im Landkreis Leipzig die Möglichkeit an, Mängel zu melden. Und das über die unterschiedlichsten Wege“, sagte ein Sprecher des Landkreises Leipzig. Auf den Internetseiten sei zumindest eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse genannt. „Inwieweit Online-Systeme installiert sind, entzieht sich unserer Kenntnis.“ In der Landkreisverwaltung selbst könne telefonisch oder per E-Mail „Müll in der Landschaft“ gemeldet werden.

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Im Februar vergangenen Jahres ist in Dresden der sogenannte Mängelmelder an die Stelle einer Dreck-Weg-App getreten, die 2013 eingeführt worden war. „Seitdem können die Bürger Mängel und Schäden im Stadtgebiet melden“, sagte eine Stadtsprecherin. Sie können dabei zwischen verschiedenen Kategorien wählen. Via Satelliten-Signal lasse sich der betreffende Ort bequem und einfach erfassen, hieß es. Alternativ könne der Ort auch mit einem Eintrag in der Stadtkarte markiert werden. Zudem könnten Bilder hochgeladen werden.

Dresdner ärgern sich häufig über schlechte Straßen

Im Februar 2022 ist in Dresden der sogenannte Mängelmelder an die Stelle einer Dreck-Weg-App getreten, die 2013 eingeführt worden war. „Seitdem können die Bürger Mängel und Schäden im Stadtgebiet melden“, sagte eine Stadtsprecherin. Sie können dabei zwischen verschiedenen Kategorien wählen.

Seit dem Start des Mängelmelders sind laut Stadt bis Anfang September 7287 Meldungen eingegangen. Etwa jede dritte Meldung sei dabei auf die Kategorie „Sonstiges“ entfallen, in der unter anderem Meldungen zu defekten Straßenschildern, Mängeln an Wegen, Straßenbelägen oder Schlaglöchern erfasst werden. Zweitgrößte Kategorie waren illegale Müllablagerung (27,3 Prozent) gefolgt von verschmutzten Straßen (11,7 Prozent), defekten Straßenlaternen (11,5 Prozent), Vandalismus (4,1 Prozent), verschmutzten Wertstoffcontainerplätzen (3,9 Prozent), Fahrzeugwracks (3,4 Prozent), überfüllten Abfallbehältern (3,3 Prozent) und verschmutzten Grundstücken (2,8 Prozent).

In wie vielen sächsischen Städten sich die Einwohner per Mängelmelder zu Wort melden können, ist nicht genau bekannt. Laut Staatskanzlei nutzen 13 Kommunen das Beteiligungsportal des Freistaates für ihren Mängelmelder.

LVZ

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