Im Leipziger Zoo wird es bunt: LED-Show soll Gondwanaland erleuchten
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Magisches Tropenleuchten im Leipziger Zoo: Bis zum 5. Februar zeigt sich das Gondwanaland abends in vielfarbigem Licht.
© Quelle: André Kempner
Leipzig. Normalerweise stehen im Leipziger Zoo die Tiere im Mittelpunkt – doch beim Magischen Tropenleuchten ab dem 5. Januar wird die Pflanzenwelt im Gondwanaland, werden Fassaden, Bäume, Wege und 3D-Tierfiguren in ein vielfarbiges Licht getaucht. Das Lichterspektakel findet zum vierten Mal statt. Nach zweijähriger Corona-Pause wird es „das größte Tropenleuchten, das wir jemals hatten, da die Show in den Außenbereichen erheblich erweitert wurde“, verspricht Christian Schirmer, Leiter der Zoo-Events. Auch im Inneren kommen mehr Farben ins Spiel.
Lichtshow simuliert einen Tag in den Tropen
Acht Kilometer Kabel und Lichtschläuche wurden in den vergangenen drei Wochen verlegt und 2500 LEDs im Gondwanaland untergebracht. In der 26 Grad warmen Halle läuft in Dauerschleife eine 20-minütige Show, die einen kompletten Tag in den Tropen simuliert, von Sonnenaufgang über Sonnenuntergang bis zur tropischen Nacht mit Sternenhimmel.
Lichtdesigner Michael Freyer (40) aus Eilenburg hat die Show entwickelt. „Das Grundgerüst stammt aus den Vorjahren, aber diesmal ist vieles neu. Die Halle ist erheblich zugewachsen und hat sich verändert, es gibt auch neue Tiere. Da musste ich mir neue Positionen suchen.“
Freyer arbeitet für die Leipziger Firma Frontsound, die die Show von Anfang an betreut. „Das macht Spaß, mitten im Winter ist es hier schön warm, man bleibt auch selbst gern mal stehen und schaut zu. Zusammen mit den Geräuschen in der Halle ergibt das eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt der Lichtdesigner.
Geheimtipp: Donnerstag und Sonntag weniger Andrang
Das Magische Tropenleuchten findet bis zum 5. Februar an vier Tagen in der Woche statt – immer donnerstags bis sonntags von 17 bis 22 Uhr. 10.000 von 75.000 Tickets sind bereits im Vorfeld verkauft. „Freitag und Sonnabend sind die am stärksten gefragten Tage. Donnerstag und Sonntag sind Geheimtipps für Leute, die nicht so weit weg wohnen“, so Zoosprecherin Maria Saegebarth.
Energiekrise: Weniger Stromverbrauch durch LED’s
Im Vorfeld sei im Zoo intensiv darüber diskutiert und abgewogen worden, ob das Lichterspektakel in Zeiten der Energiekrise überhaupt stattfinden kann. "Wir haben uns entschieden, den Leuten einen Gegenpol zur Krise in dieser dunklen Jahreszeit zu bieten", sagt die Sprecherin. Die Tropenhalle müsse ohnehin Tag und Nacht beheizt werden. "Diese Zusatzveranstaltung bringt zusätzliche Einnahmen für den Zoo und für den Artenschutz, die gebraucht werden." Laut Eventmanager Christian Schirmer kommen hochmoderne LEDs zum Einsatz, wodurch sich der Energieverbrauch gegenüber den Vorjahren um mehr als ein Viertel verringere.
Aquarium bis 21.30 Uhr geöffnet
Für das Magische Tropenleuchten werden gesonderte Tickets verkauft, für den Zutritt zum Gondwanaland muss ein Zeitslot gewählt werden. Die meisten Tierhäuser sind geschlossen, echte Tiere gibt es nur wenige zu sehen: Schneeleoparden und Rote Pandas im Himalaya-Bereich, Flugfüchse und andere Bewohner im Gondwanaland, Fische, Korallen und Quallen im Aquarium. Dafür stapft ein Elefant über die Fassade des Palmensaals, schnattern Flamingos, surrt ein Bienenschwarm. Auch an den Außenwänden von Vogelhaus und am Aquarium laufen faszinierende Projektionen. Das Aquarium ist an den Veranstaltungstagen bis 21.30 Uhr zugänglich, die Außenbereiche des Zoos bis 22 Uhr. Die Restaurants Palmensaal, Hacienda Las Casas und Patakan sind geöffnet, außerdem gibt es mehrere Außengrills.