Viele kleine Apartments

Mehr als 1000 neue Wohnungen: Prager Straße in Leipzig wird Großbaustelle

Die Prager Straße verwandelt sich immer mehr zu einem Wohnstandort. Nach der Wende waren an der zu DDR-Zeiten völlig ruinierten Magistrale fast nur Bürohäuser entstanden. Einige davon – wie das frühere Technische Rathaus (Nummer 2) – bekommen nun viele kleine Apartments.

Die Prager Straße verwandelt sich immer mehr zu einem Wohnstandort. Nach der Wende waren an der zu DDR-Zeiten völlig ruinierten Magistrale fast nur Bürohäuser entstanden. Einige davon – wie das frühere Technische Rathaus (Nummer 2) – bekommen nun viele kleine Apartments.

Leipzig. Entlang der Prager Straße im Leipziger Südosten sind immer mehr Baustellen zu sehen. Insgesamt entstehen dort mehr als 1000 Wohnungen und Studentenapartments, auch Gewerbeflächen. Die LVZ stellt heute die wichtigsten Projekte vor.

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Papierhandel Sieler & Vogel: An der Einmündung zur Talstraße hat die Firma Wincon jetzt die Bodenplatte für ein Haus mit 28 Eigentumswohnungen, Tiefgarage und drei Gewerbeeinheiten gegossen. An das Grundstück grenzt ein barockes Portal des früheren Papierhandels Sieler & Vogel. Laut Geschäftsführer Dirk Bolmerg sind nur noch sieben Wohnungen frei. Fertigstellung: August 2018. Übrigens soll auch das historische Opel-Autohaus nebenan bald umgebaut werden.

Altes Technisches Rathaus: Gegenüber dem voll vermieteten LKG-Karree, wo gerade ein Café mit hauseigener Rösterei eröffnet hat, beginnt in dieser Woche der Abriss der früheren Zulassungsstelle an der Platostraße. Die Fläche wird künftig als Zufahrt zu einer Tiefgarage benötigt, die hinter dem früheren Technischen Rathaus in der Prager Straße 20–28 entsteht. Rings um diesen Elfgeschosser hat die Leipziger CG-Gruppe schon bauvorbereitende Arbeiten durchgeführt, so Prokurist Ulf Graichen. "Wir hoffen, im Mai die Baugenehmigung zu erhalten." Im Anschluss starte sofort die Umwandlung und Sanierung des Gebäudes zu 300 kleinen Wohnungen (35 bis 52 Quadratmeter) für 75 Millionen Euro. Im Sockelbereich bekommt das Haus ein neuartiges Service-Konzept mit Gemeinschaftsflächen.

Neuer Ostplatz: Im Herbst will die CG-Gruppe den Bauantrag für ein spektakuläres Ensemble am Abzweig Johannisallee (diagonal gegenüber vom Ostplatz) einreichen. Für 90 Millionen Euro sind dort drei Neubauten samt Tiefgarage geplant. Von den 28 000 Quadratmetern Nutzfläche sind nun 76 Prozent für Büro- und Gewerbe vorgesehen. Der Rest wird Wohnungen, so Graichen. Baustart: 2018.

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Palais Velhagen & Klasing: In der Prager Straße 27 ist ein Rohbau für
24 Wohnungen fast fertig. Die Firma Gerber Treuhand aus Zürich bringt damit den kriegszerstörten Flügel vom Commerzbank-Haus am Ostplatz (einst Sitz des Reiseliteraturverlags Velhagen & Klasing) in neuer Form zurück, erklärt Architekt Manfred Denda. Fertigstellung: 2017.

IQ-Apartments: 82 Studentenwohnungen (von 21 bis 24 Quadratmetern) möchte die Berliner Firma Recona im August an der Josephinen- und Stiftsstraße einweihen. Neben komplett möblierten Zimmern mit Schlafsofa gibt es in dem Fünfgeschosser einen Waschsalon, Party-Lounge sowie einen Grillplatz im Hof.

Basecamp: 426 Studenten-Apartments hat die Stadt für ein 4500-Quadratmeter-Areal am Abzweig zur Mühlstraße genehmigt. Investor Günter Widman aus Karlsruhe kaufte die vormals begrünte Fläche von der Kommune. Inzwischen macht der Baukonzern Papenburg vor Ort Nägel mit Köpfen. Jan Hermann vom Betreiber Basecamp verspricht, das noch immer fehlende Bauschild werde bald aufgestellt. Eröffnung der bis zu siebengeschossigen Anlage mit Parkhaus: 2018.

Asyl-Unterkünfte: Auf dem Barnet-Licht-Platz sollte bis Juni 2016 ein Containerdorf für Flüchtlinge mit 300 Plätzen öffnen. Stattdessen ruhen die Arbeiten seit vielen Monaten. Die Stadt hat umgeplant, so Christian Walther vom Sozialamt. Es würden nur noch 200 Plätze als reine "Reservekapazität". Derzeit prüfe man, ob dort auch andere Zwischennutzungen möglich sind. Danach werde der 6,1 Mil-lionen Euro kostende Bau zu Ende geführt. Genau gegenüber – auf dem "Prager Dreieck" – wurden gerade Flächen gerodet. Dort sind ein Asylheim mit 240 Plätzen sowie eine Schule geplant.

Kinderhaus:

Von Jens Rometsch

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