Flaniermeile, Fahrradzone und Freisitze: Der Leipziger Stadtrat hat Oberbürgermeister Burkard Jung beauftragt, den öffentlichen Raum in der Merseburger Straße zu verbessern – und autofrei zu gestalten. Die Wunschliste des Stadtrates ist weitreichend. Folgt jetzt die Umsetzung?
Leipzig. Schon in DDR-Zeiten war ein Teil der Merseburger Straße als reine Fußgängerzone vorgesehen. Geht es nach dem Leipziger Stadtrat, könnte in den kommenden Jahren genau das wahr werden: Mit einem Beschluss hat die Ratsversammlung am Mittwoch Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) beauftragt, Möglichkeiten für die Verbesserung der "städtebauliche Qualität des öffentlichen Raums" in Teilen der Merseburger Straße zu prüfen. Kern des Beschlusses sind mehrere Maßnahmen, die das Rathaus nun untersuchen soll – und die weitreichende Folgen für den Leipziger Westen hätten.
Dazu gehört laut Beschluss "die Möglichkeit, die Merseburger Straße zwischen Karl-Heine- und Aurelienstraße (...) als Geschäfts- und Freisitzstraße (Flaniermeile) zu entwickeln". Dies soll in Anlehnung an das Sofortmaßnahmenprogramm Klimaschutz der Stadt erfolgen. Die Rede ist von einem Pilotprojekt. Den entsprechenden Antrag hatte der Stadtbezirksbeirat Altwest eingereicht, die Federführung lag schließlich beim Büro für Ratsangelegenheiten.