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Kommentar

Moosfilter in Plagwitz: Kein Allheilmittel gegen Verkehrsdreck

Wunder der Natur, angebracht hinter Holzlamellen: Moosfilter, wie sie jetzt in Plagwitz aufgebaut werden, sollen die Luft reinigen und das Klima schützen. Aber reichen sie aus, um den Verkehrsdreck zu entschärfen?

Wunder der Natur, angebracht hinter Holzlamellen: Moosfilter, wie sie jetzt in Plagwitz aufgebaut werden, sollen die Luft reinigen und das Klima schützen. Aber reichen sie aus, um den Verkehrsdreck zu entschärfen?

© Quelle: André Kempner

Moosfilter sollen in Plagwitz die Luft sauberer machen: ein sichtbarer und im Sommer hoffentlich fühlbarer Umwelt- und Klimaschutz. Doch daraus darf nicht resultieren, dass uns der Verkehrsdreck egal wird – meint LVZ-Redakteur Mathias Wöbking.

Mathias Wöbking
 

Leipzig. Als Nachfahren der Algen waren Moose die ersten Pflanzen, die das Land begrünten. Der Boden war steinig damals: Die Nährstoffe zieht das Gewächs aus Luft und Regen. Spätestens da wird Moos im Industrie-Zeitalter interessant. Als natürlicher Filter: Die Pflanze braucht nicht nur das klimaschädliche Kohlendioxid für ihre Photosynthese, darüber hinaus schluckt sie Schwermetalle und lagert Feinstaub an ihrer Oberfläche ab. Womöglich holt sie gesundheitsschädliche Stickoxide aus der Luft. Sie kühlt ihre unmittelbare Umgebung.

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