Mit dem Hubschrauber zum Bundesrichter, höchste Sicherheitsstufe vor Gericht: Seit Jahren gab es kein so großes Aufsehen mehr um mutmaßliche Linksextreme wie im Fall der Leipzigerin Lina E. Am 31. Mai ist das Urteil vor dem Oberlandesgericht in Dresden gefallen. Worum ging es in dem Prozess? Die LVZ hat die wichtigsten Fakten in einem Überblick zusammengestellt.
Dresden/Leipzig.Wenn vor dem Oberlandesgericht in Dresden gegen die Leipzigerin Lina E. wegen linksextremer Gewalt verhandelt wurde, war das Ritual immer gleich: Im Zuschauerraum waren alle Plätze besetzt, vor allem von jungen Menschen, die Lina E. und die drei anderen Angeklagten unterstützen. Sie standen oft schon am frühen Morgen vor dem Gerichtsgebäude an, Prozesstag für Prozesstag, fast ein ganzes Jahr lang. Wenn Lina E. schließlich den Saal betrat, stand das Publikum auf, winkte ihr zu, manchmal jubelte es. E. lächelte, verteilte Handküsse und ging lässig zur Anklagebank.