Kollege Roboter in Auerbachs Keller: der Sonntag in Leipzig
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© Quelle: RND
Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,
sie werden nie müde, sie brauchen keinen Urlaub und sie müssen kein Arbeitszeitgesetz einhalten: Die Rede ist von den drei neuen Kollegen, die im fast 500 Jahre alten Leipziger Traditionslokal Auerbachs Keller die Zukunft einläuten. Sprechen konnten sie aber mit unserer Reporterin Kerstin Decker am Wochenende nicht. Denn es sind drei neue Service-Roboter, eingestellt zum Probearbeiten seit Anfang März. Ihr Job: das Geschirr-Schleppen. Bisher war das eine schwere Arbeit für Kellnerinnen und Kellner, pro Ladung mussten bis zu 40 Kilogramm getragen werden. Jetzt schultern das die Roboter-Kollegen ganz locker wie unsere Reporterin aus Auerbachs Keller berichtet.
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Geschäftsführer René Stoffregen mit seinen drei neuen Kollegen im „Auerbachs Keller“.
© Quelle: Christian Modla
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Die futuristischen Helfer sorgen bei Gästen und dem angestammten Personal in Auerbachs Keller für leuchtende Augen. Das Leipziger Traditionslokal in bester City-Lage geht damit technisch voran. In Zeiten von knappem Personal ein cleverer Schachzug von Geschäftsführer René Stoffregen. Und die „Robos“ sollen auch Namen erhalten – Lotte, Hugo und Fridolin haben aktuell bei den Abstimmungen in den sozialen Netzwerken die besten Karten. Übrigens: Tests mit den digital gesteuerten Abräumpartnern laufen auch in anderen Leipziger Lokalen, vielen Wirten ist aber der Aufwand für Anschaffung und Programmierung zu groß, sie bleiben skeptisch.
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Drei persönliche Lese-Empfehlungen für Sie
- Kampfparole am Bad Lausicker Bahnhof: „Alle Kraft dem Fünfjahrplan!“ Dieser Spruch aus DDR-Zeiten ist noch immer am alten Bahnhof in Bad Lausick zu lesen. Was hat es damit auf sich? Reporter Josa Mania-Schlegel hat dazu recherchiert und einen Besitzer getroffen, Seine Eltern wurden in der DDR enteignet – dennoch will Roland Junghans den alten Propaganda-Schriftzug an seinem Haus in Bad Lausick unbedingt erhalten. Er bekommt dafür viel Zuspruch.
- Frühling und Radfreude: Es soll zwar Anfang der Woche wieder etwas kühler werden, aber die Lust aufs Rad wächst bei vielen wieder. Reporter Philip Fiedler hat zwei Radenthusiasten getroffen, die Touren und Strecken im Leipziger Umland anbieten. Der Zulauf kann sich sehen lassen, mehrere Hundert Menschen machen schon mit. Wo kommt die Faszination her? Was ist ihr Erfolgsgeheimnis?
- Reise in den Tod: Für die DDR-Bürgerrechtsbewegung war sein Tod ein Fanal. Der in Görlitz geborene und in Jena aufgewachsene Matthias Domaschk starb im April 1981 in der Stasi-Bezirksverwaltung Gera. Der junge Vater wurde nur 23 Jahre alt. Jetzt ist über die letzte Reise des Thüringers ein bewegendes Buch erschienen, Reporter André Böhmer hat sich diesem tragischen Kapitel der DDR-Geschichte gewidmet.
Das war sonst wichtig
Das wird morgen wichtig
- Bundesweite Warnstreiks im Verkehr: In Leipzig findet um 9 Uhr am Hauptbahnhof eine Streikkundgebung statt. Um 16 Uhr startet eine Fahrraddemo von Fridays for Future am Neuen Rathaus
- Leipziger Rettungsdienst : Die Organisation des Leipziger Rettungsdienstes wird angepasst. Um 13.30 Uhr wird bei einer Pressekonferenz der neue Plan vorgestellt. Die LVZ wird berichten.
Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Sonntagabend und einen guten Start in die Woche
Herzlichst, Ihr André Böhmer, Reporter für Wirtschaft
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