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Streit mit Landeskirche vor Gericht

Leipzig: Nikolai- und Thomasgemeinde bleiben eigenständig

Haben sich erfolgreich gegen den erzwungenen Zusammenschluss gewehrt: die Nikolai- und die Thomasgemeinde in Leipzig.

Haben sich erfolgreich gegen den erzwungenen Zusammenschluss gewehrt: die Nikolai- und die Thomasgemeinde in Leipzig.

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Leipzig. Die Nikolai- und die Thomasgemeinde in Leipzig dürfen von der Landeskirche vorerst nicht zu einer teilweisen Fusion gezwungen werden. Die weitreichende Zusammenarbeit hatte das Landeskirchenamt (LKA) angeordnet. Die beiden Kirchgemeinden zogen vor das Kirchliche Verwaltungsgericht – und bekamen nun Recht.

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„Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg“, erklärten Nikolaipfarrer Bernhard Stief sowie die beiden Thomaspfarrer Britta Taddiken und Martin Hundertmark am Dienstag Nachmittag in einem gemeinsamen Statement. „Eine Urteilsbegründung liegt noch nicht vor, so dass wir uns zu den Details momentan nicht äußern können.“ Die Begründung zum Urteil sei in den nächsten Wochen oder Monaten zu erwarten.

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„Wir haben – auch im gerichtlichen Verfahren – immer wieder betont, dass wir für Einigungsgespräche zur Verfügung stehen“, teilten die Pfarrer mit. Auch Landesbischof Tobias Bilz habe sich in einer Predigt in der Nikolaikirche für eine einvernehmliche Lösung eingesetzt. „Das Landeskirchenamt hatte allerdings bereits zu Beginn des Verfahrens – auch gerade unter Bezug auf diese Predigt – deutlich gemacht, dass es ,keine Möglichkeit der inner- oder außerkirchlichen Mediation’ sehe.“ Da sei bedauerlich, denn der Konflikt könne nur mit Gesprächen und einer Einigungsbereitschaft gelöst werden – und werde sonst sicher noch Jahre andauern, so die Pfarrer.

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Wie berichtet, wollte das LKA die Nikolai- und die Thomasgemeinde zu einem Schwesternkirchverhältnis zwingen, um Geld zu sparen. Beide Gemeinden verwiesen aber auf ihre Alleinstellungsmerkmale als Ort der Friedlichen Revolution und als musikalisches Zentrum. Ein Schwesternkirchverhältnis hätte zwar nur die Verwaltungsebene betroffen; die Gemeinden befürchten aber, dass so eine echte Fusion vorbereitet werden könnte.

LVZ

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