Am Montagabend haben auf dem Nikolaikirchhof etwa 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die vom russischen Krieg gegen die Ukraine betroffenen Menschen demonstriert. Bei der Mahnwache wurde auch Kritik an den Unterstützern der Ukraine geübt.
Leipzig. Über vier Monate dauert der russische Krieg gegen die Ukraine nun an. Am Montagabend haben sich deshalb erneut etwa 250 Menschen zu einer friedlichen Mahnwache auf dem Nikolaikirchhof versammelt. Am Fuß der Nikolaisäule bildete sich ein Kreis, wurden Blumen und Kerzen abgelegt, Redebeiträge gehalten und ukrainische Lieder gespielt.
Viele der Demonstrierenden waren in blau-gelbe Fahnen gehüllt. Immer wieder kullerten Tränen über die Gesichter der meist ukrainisch sprechenden Demonstrierenden – darunter viele Frauen und kleine Kinder. Angemeldet hatte den auf deutsch und ukrainisch vorgetragenen Protest Nathanael Wolff. Der 31-Jährige ist Mitglied des „Freundeskreises der Ukraine in Leipzig“. Bereits vor dem russischen Angriff habe der lose Zusammenschluss Proteste organisiert: „Wir wurden damals auch teilweise noch während der Kundgebungen ausgelacht oder über uns wurde gespottet“, so Wolff.