An 227 Orten stehen in Leipzig Pachtgaragen aus DDR-Zeiten. Sollen sie bleiben? Bei dem Streit geht es auch um die Frage, wie eine moderne Stadt aussieht – ohne Ladekabel-Fitz am Straßenrand.
Leipzig.Norbert Bänsch startet den Motor seines Autos, er will den Garagenhof zeigen. Schon nach wenigen Metern stoppt er und deutet auf Garage Nummer 1. Nichts Besonderes eigentlich, drei mal sechs Meter wie alle anderen Garagen hier, weiße Mauern, braunes Holztor, oben drauf Dachpappe. Bänsch sagt: „Das ist die Garage von Sigmund Jähn.“ Jähn, der erste Deutsche im Weltraum, der Volksheld der DDR. Man habe, sagt Bänsch, Jähn die Garage geschenkt, mit Urkunde, Festakt, pipapo. Dieter Stelzer, der mit auf Rundfahrt ist, war damals dabei. Vor rund 40 Jahren hat er seine Garage dem Gelände hier mit der Spitzhacke abgerungen. „Das mit Jähn war die Sicherheit, ein politischer Trick, dass wir niemals gekündigt werden können durch eine DDR-Behörde“, sagt Stelzer.
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