Preis der Preisträger: Zwölf Leipziger Projekte sind nominiert
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Nominiert für den Deutschen Engagementpreis: der Verein Orang-Utans in Not, der sich um den Schutz der letzten Orang-Utans in Indonesien kümmert.
© Quelle: Foto: privat
Leipzig. Wer gewinnt den Preis der Preisträger? Darum geht es beim Deutschen Engagementpreis 2018. 554 Projekte und Personen sind im Rennen, darunter zwölf aus Leipzig und Markkleeberg. Bis 22. Oktober kann jeder online mit abstimmen, wem er den Dachpreis für freiwilliges Engagement verleihen würde. Der Publikumspreis ist mit 10 000 Euro verbunden. Zusätzlich kürt eine Fachjury fünf weitere Sieger in den Kategorien „Chancen schaffen“, „Leben bewahren“, „Generationen verbinden“, „Grenzen überwinden“ und „Demokratie stärken“. Für sie gibt’s jeweils 5000 Euro. Bemerkenswert: Alle Nominierten haben schon einen Preis für ihr bürgerschaftliches Engagement gewonnen. Nun wurden sie von 223 Ausrichtern anderer Preise für den Dachpreis vorgeschlagen.
Aus Sachsen sind 51 Kandidaten im Rennen, darunter diese aus Leipzig und Umgebung:
Abstinenzclub Regenbogen der Sucht-Selbsthilfe Leipzig: Er ermöglicht vielen Betroffenen, ohne Suchtmittel auszukommen durch Café, Sport- und Kreativangebote, die Musikband "Trockenrock" und verschiedene Selbsthilfegruppen
Luna Verein "Leipzig und Autismus": Zusammenschluss von Menschen aus dem autistischen Spektrum, Angehörigen, Mitarbeitern themenverbundener Berufe und kooperativ Mitwirkenden.
Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Leipzig-Travnik: Organisiert seit 1998 Bürgerreisen nach Travnik, die allen Leipzigern offen stehen. Fördert Kontakte und sichert die lokale Verwurzelung der Städtepartnerschaft in beiden Städten.
Verein Wolfsträne: Betreut Kinder und Jugendliche, die den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten müssen, und lässt sie nicht allein mit ihrer Trauer.
Inspirata Leipzig: Die Mitmachausstellung bietet seit zehn Jahren Mathematik und Naturwissenschaften zum Anfassen, Mitmachen und Ausprobieren.
Freundeskreis und Förderverein Philippus: Er hat 2012 die seit zehn Jahren leerstehende Philippuskirche wiedereröffnet. Ohne Heizung, mit Dixi-Klo und Baustromkasten entstand ein spiritueller und kultureller Ort im Leipziger Westen.
Tilo Garlin: Ist seit 1988 Trainer beim Behindertensportverein Leipzig, fördert im Sport Menschen mit Behinderung.
Sylke Czeczlinski und Alexander Freyer: Anliegen der Erzieher vom Hort am Rabet ist es, allen Kindern die Angst vor dem Element Wasser zu nehmen. Vor allem Kinder mit Migrationshintergrund sollen wenigstens mit dem "Seepferdchen" die Grundschule verlassen können.
Orang-Utans in Not: Der Leipziger Verein kämpft für den Schutz der letzten frei lebenden Orang-Utans und des Regenwaldes in Indonesien.
Kinderpatenschaften Leipzig: Das Projekt vermittelt und betreut ehrenamtliche Patenschaften für Leipziger Kinder in schwierigen Lebenssituationen und aus Familien mit Multiproblemlagen.
AG Spurensuche, Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg: Seit 2015 recherchieren mehr als 30 Schüler die Schicksale Markkleeberger Bürger und Institutionen während der NS-Zeit. Bisher konnten rund 80 jüdische Personen erfasst werden. Für sechs wurden im September 2017 Stolpersteine verlegt. Außerdem untersucht die AG die Geschichte des jüdischen Tennisvereins in Markkleeberg.
Kirchgemeinde Markkleeberg-West für ihr Projekt Fahrradkirche Zöbigker. Aus der alten Kirchenruine am Knotenpunkt von zahlreichen Wander-, Pilger- und Fahrradwegen ist eine Begegnungsstätte geworden.
Bekannt gegeben werden alle Gewinner bei einer festlichen Preisverleihung am 5. Dezember in Berlin.
Abstimmung bis 22. Oktober: www.deutscher-engagementpreis.de/ publikumspreis
Von Kerstin Decker