Von Radwegen bis zu Waldstrecken

Touren im Leipziger Umland: Wie zwei Freunde eine Community für 300 Radfahrer gründeten

Die beiden Radfreunde Hannes und Marcel von Gravel.Leipzig kennen sich schon seit der Dresdner Schulzeit und trafen sich in Leipzig wieder.

Die beiden Radfreunde Hannes und Marcel von Gravel.Leipzig kennen sich schon seit der Dresdner Schulzeit und trafen sich in Leipzig wieder.

Leipzig. Radtouren für etwa 300 Leute; Routen, die rings um Leipzig führen: Marcel Tennert und Hannes Sack betreiben mit Gravel.Leipzig eine der größten Fahrradcommunitys im Umland der Messestadt. Doch dazu wäre es beinahe nicht gekommen. Denn die beiden Rad- und Schulfreunde hatten sich nach ihrem Schulabschluss in Dresden aus den Augen verloren. Erst neun Jahre später trafen sich Hannes (30) und Marcel (29) zufällig in Leipzig wieder.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Das ist schon eine kleine Love-Story“, erzählt Hannes. Denn die beiden haben sich nach all der Zeit vor dem Irish-Pub Killiwilly auf der Karl-Liebknecht-Straße getroffen und dabei stellten sie fest, dass sie sogar nur eine Straße entfernt voneinander wohnten. Dann habe es nicht mal ein Jahr gedauert, bis die Freunde Gravel.Leipzig gründeten. Aufbauend auf einer Radgruppe aus Hamburg organisieren die Schulfreunde nun Gravel-Radtouren.

Marcel Tennert (30, l.) arbeitet als technischer Projektleiter, Hannes Sack (29) als Gesundheitsmanager.

Marcel Tennert (30, l.) arbeitet als technischer Projektleiter, Hannes Sack (29) als Gesundheitsmanager.

Gravel, das ist eine Mischung aus Tourenrad und Rennrad, erklären die beiden. Damit ist es möglich, Radtouren auch abseits der asphaltierten Strecken zu fahren. Im Gegensatz zum Mountainbike gehe es aber nicht darum, unwegsames Gelände zu erklimmen. Der Gedanke beim Gravel sei hingegen, auch abseits der Radwege erkunden zu können und beispielsweise einen kleinen Abstecher in den Wald zu fahren. In der Community gebe es aber die unterschiedlichsten Definitionen, die zum Beispiel eher über die Reifenbreite oder Federung laufen. „Uns persönlich ist das aber total egal. Wir wollen, dass die Leute zu uns kommen und Spaß haben“, so Hannes.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kennenlernen und Erlebnisse: Das begeistert die Community-Mitglieder

Drei Mal in der Woche bieten die Freunde Radtouren im Leipziger Umland an. Montags geht es 18 Uhr mit der Feierabendrunde los, und für die Frühaufsteher gibt es freitagmorgens 5.30 Uhr die sogenannte „Early Bird“-Runde, also Frühaufsteher-Tour vor der Arbeit. Am Sonntag steht dann die Hauptattraktion, wie Marcel sagt, an – gegen elf Uhr geht es los. „Damit haben wir die goldene Mitte getroffen. Da fährt jeder mit, vom Partygänger aus der Vornacht bis hin zu den Eltern bis Mitte 50“, erzählt Marcel.

Lesen Sie auch

Im vergangenen Jahr sei das Interesse dann schlagartig gestiegen. Von ehemals etwa fünf Teilnehmern und Teilnehmerinnen pro Ausflug ist die Gruppengröße auf bis zu 20 Radfreunde angestiegen, erzählt Marcel. „Wir haben dann auch auf Instagram eine Umfrage gemacht und gefragt, warum die Leute mitmachen. Viele haben geantwortet, dass sie andere Leute kennenlernen wollen, und mittlerweile treffen sich viele aus unserer Gruppe auch privat“, so Hannes. Dadurch gebe es einen großen Austausch innerhalb ihrer Community. Beispielsweise ist ein Hobbyfotograf, Anton Skrobanek, dabei, der nun für andere Mitglieder von Gravel.Leipzig Fotos schießt.

Neben den geführten Touren auch Radrouten auf Komoot angelegt

Neben den geführten Touren mit Marcel und Hannes haben die beiden zudem Radrouten im Internet angelegt. Auf der Plattform Komoot sind bis zu 25 Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu finden, welche regelmäßig aktualisiert werden, so Hannes. Darunter befinden sich drei Routen, die Hannes und Marcel besonders empfehlenswert finden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Wenn wir unsere Heimat Dresden mit Leipzig vergleichen, dann haben wir hier einfach die Seen. Das ist wie Urlaub an der Küste.“, erzählt Hannes über die Region. Zwar ist das Gelände im Leipziger Umland recht flach, doch gebe es hier andere Herausforderungen: „Wir sagen immer, der Wind ist wie Berge für Leipzig“, so Hannes. Für die Radfreunde gibt es in fast allen Himmelsrichtungen etwas zu erkunden. Nur im Osten der Stadt befindet sich laut Marcel zwischen Stadtausgang und Autobahn quasi ein „Niemandsland“.

Tipps für Anfänger auf dem Instagram-Account der beiden Freunde

Auf ihrem Instagram-Account haben die Freunde einige Ratgeber erstellt, um interessierten Anfängern eine Grundlage zu bieten. Aber auch bei den Touren würde die Gruppe auf unterschiedliche Bedürfnisse eingehen. Auf ihrem Account würden sie oft Anfragen von Beginnern erhalten, erzählt Hannes. Er empfiehlt dann jedem, sich selbst im Laden auf unterschiedliche Räder zu setzen, um ein Gefühl für das passende Fahrrad zu bekommen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Als Routen sind besonders die Seen zu empfehlen, sagt Marcel. Neben den asphaltierten Radrouten könnten Anfänger dort auch den ein oder anderen Schotterweg ausprobieren. Wer mit einem klassischen Stadtfahrrad unterwegs ist, sollte das jedoch meiden.

LVZ

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken