Renommierter Kriminologe forscht in Leipzig zum Thema Kidnapping
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PZKKGWMNWVBOBNIQI55MDS6PSQ.jpg)
Temitope Oriola ist Professor für Kriminologie und Soziologie an der University of Alberta in Edmonton Kanada.
© Quelle: John Ulan
Leipzig. Er überarbeitete in Kanada ein Polizeigesetz – nun forscht Temitope Oriola an der Universität in Leipzig. Wie die Hochschule mitteilte, arbeite Oriola derzeit am Research Centre Global Dynamics (Forschungszentrum für globale Dynamiken) der Universität Leipzig. Dort befasse sich der Professor für Kriminologie und Soziologie nun mit der Rolle von staatlichen und nicht staatlichen Institutionen und Akteuren im Zusammenhang mit Entführungen, insbesondere in Afrika.
Lesen Sie auch
- „Gravierender Fehler“: Rechnungshof rügt Leipziger Paulinum-Neubau
- Leipziger Stadtteil Engelsdorf bekommt noch ein Forschungszentrum für das Bauen der Zukunft
Der sowohl die nigerianische als auch kanadische Staatsbürgerschaft besitzende Temitope Oriola ist unter anderem bereits für seine soziologischen Untersuchungen zu Terrorismus und Polizeiarbeit weltbekannt. Deshalb arbeitete er zuletzt als Sonderberater der Regierung in der kanadischen Provinz Alberta und war an der Novellierung des dortigen Polizeigesetzes beteiligt.
Hohe Auszeichnungen – Forschung bis September in Leipzig
In Kanada wurde er 2022 für sein Wirken als vorbildlicher Gelehrter und öffentlicher Intellektueller geehrt. Zudem ist Temitope Oriola Träger der Queen Elizabeth II Platinum Jubilee Medal – eine Ehrenauszeichnung des Vereinigten Königreiches sowie mehrerer Staaten des Commonwealth Realms, die in Erinnerung an Königin Elisabeth II. verliehen wird.
An der Universität in Leipzig werde sich Oriola nun vor allem mit dem Zusammenspiel von verschiedenen Akteuren auf staatlicher und privater Ebene im Zusammenhang mit Entführungen, beschäftigen. Er erhoffe sich, aus den gewonnenen Erfahrungen eine wissenschaftliche Theorie zum Thema Kidnapping entwickeln zu können. Damit könnten Entführungsmuster und -verläufe in der ganzen Welt besser verstanden werden. „Außerdem hoffe ich, einen Beitrag zur nationalen und internationalen Anti-Kidnapping- und Sicherheitspolitik leisten zu können“, so Oriola. Er forscht demnach noch bis Mitte September in Leipzig.
LVZ