Leipzig will ab 2024 den Robert-Blum-Preis vergeben, den Matthäikirchhof durch eine Zwischennutzung beleben – dies hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen.
Leipzig.Nach der bewegenden Live-Schalte zu Bürgermeister Vitali Klitschko in Leipzigs Partnerstadt Kiews widmete sich der Stadtrat am Mittwoch einem weiteren wichtigen Thema: Die Stadt wird ab 2024 den Leipziger Robert-Blum-Demokratiepreis vergeben. "Krieg ist Blindheit, Gewalt, Blut, Terror – das ist das Gegenteil von Demokratie", sagte Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Die Linke), die zum Hinsehen aufrief. Vergeben werden soll der Preis an Persönlichkeiten, die sich für demokratische Traditionen stark machen. Anlass ist der 175. Jahrestag der Deutschen Revolution 1848/49, an der Robert Blum als maßgeblicher Streiter für die demokratische Bewegung beteiligt war. Der Preis wird mit 25.000 Euro dotiert. Der Wunsch der CDU, den Preis bereits 2022 im Vorgriff als symbolischen Akt an die putinkritische russische Zivilgesellschaft zu vergeben, fand allerdings keine Mehrheit. Die anderen Fraktionen wollten dem Kuratorium, das Kriterien für den Preis erarbeitet und der Jury, nicht vorgreifen. Der Antrag wurde zurückgezogen. Eine Würdigung soll aber am 9. Oktober 2022 – dem städtischen Jahrestag der Friedlichen Revolution – unabhängig vom Robert-Blum-Preis vollzogen werden. "Wir suchen eine geeignete Form dafür", so Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD). Der Stadtrat stimmte mehrheitlich mit 47 Stimmen zu – nur die AfD war dagegen, weil die Fraktionen, und damit auch sie nicht, keinen eigenen Platz im Kuratorium bekommen sollen.
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