Leipziger fluchen unter Bundesdurchschnitt: In diesen deutschen Städten wird am meisten geflucht
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In Leipzig wird seltener geflucht als anderswo. Das geht aus einer Umfrage hervor (Symbolbild).
© Quelle: pixabay/manfredrichter
Leipzig. Sche*ße! Voll*diot! Hand aufs Herz: So ein Schimpfwort rutscht uns allen mal raus. Eine Umfrage zeigt nun, in welchen Städten am häufigsten geflucht wird. Außerdem: Wer flucht öfter: Junge oder Alte, Männer oder Frauen? Und in welchen Situationen? Beim Autofahren oder doch in den eigenen vier Wänden, wenn niemand zuhört? Interessant: Am häufigsten beleidigen die Deutschen sich selbst.
So oft fluchen die Deutschen: Männer und Frauen im Vergleich
Die Sprachlern-App und E-Learning-Plattform Preply wollte es genau wissen. 1.500 Menschen in deutschen Städten wurden zu ihren Schimpfgewohnheiten befragt. Dabei kam heraus, dass die Deutschen im Schnitt 9,5 Mal am Tag fluchen. Zum Vergleich: In den USA fluchen die Menschen rund 21 Mal pro Tag.
Männer fluchen in Deutschland häufiger (11,06 Mal pro Tag) als Frauen (8,85 Mal pro Tag). Zudem machen sich Generationenunterschiede beim Fluchen bemerkbar. Jüngere Deutsche (16-24 Jahre) fluchen mehr als doppelt so oft wie ältere Generationen über 55 Jahre (5,81 Mal pro Tag).
In diesen Städten wird am meisten geflucht – Leipzig auf den hinteren Plätzen
Im Städtevergleich liegt eine Stadt unangefochten auf Platz eins: Dresden. Im Elbflorenz wird laut Preply-Studie durchschnittlich rund 18 Mal am Tag pro Kopf ein Schimpfwort benutzt. Auf Platz zwei und drei folgen Bonn (14) und Köln (12).
Leipzig gilt gemeinhin als eher freundliche Stadt. Und diesem Ruf machen die Einwohnerinnen und Einwohner der Messestadt auch alle Ehre. Lediglich Acht Schimpfwörter entweichen den Bewohnern Leipzigs am Tag. Damit landet die sächsische Großstadt auf dem vorletzten Platz des Schimpfwörter-Rankings.
In diesen Situationen wird am häufigsten geflucht – Vorsicht in Leipzig!
Beim Autofahren fluchen die Befragten am häufigsten. Knapp ein Drittel schimpfen hinterm Steuer. Etwas mehr als ein Viertel der Umfrageteilnehmer gibt an, dass sie in den eigenen vier Wänden mehr fluchen als anderswo. Immerhin knapp 23 Prozent fluchen auch im Büro.
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An wen sich die Schimpfwörter richten, ist unterschiedlich. Meist ist man selbst der Empfänger (27 Prozent). In einem Viertel der Fälle ist keine bestimmte Person gemeint. Partner (12 Prozent), Kollegen (11 Prozent) und Freunde (10 Prozent) werden aber auch zur Schimpfwort-Zielscheibe.
Vor allem in Leipzig sollte den Gebrauch von Schimpfwörtern gut durchdacht sein, da die Wahrscheinlichkeit, dass die Bevölkerung es hier als beleidigend empfindet, größer ist als anderswo. Der Anteil der Befragten, die Fluchen als anstößig empfinden, ist hier mit knapp 63 Prozent am höchsten.
LVZ