Newsletter „Leipzig Update“

Schlaglochpisten und Sperrkreis am Stadion: Was läuft verkehrt in Leipzig?

Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,

Loch an Loch und hält doch: So in etwa erleben viele Auto- und Motorradfahrer das tägliche „Vergnügen“ auf Leipzigs Buckelpisten unterwegs zu sein. Egal ob Nebenstraßen oder Magistralen: Mit dem Frühlingserwachen sprießen auch die Schlaglöcher aus allen Straßenbelägen. Die Bautrupps kommen mit dem Flicken kaum nach - auch wenn die ersten Wunden schon mit Bitumen-Pflastern versorgt sind.

Daueraufreger Schlaglochpisten: Wir haben vor einigen Tagen Leser aufgerufen, uns die schlimmsten Stellen mitzuteilen. Über 100 Zusendungen trafen ein. Mein Kollege Björn Meine hat zusammen mit unserem Fotografen Andre Kempner die genannten Straßenabschnitte in Augenschein genommen. Zehn besonders schlimme Stellen haben wir hier mit Bildern aufgelistet. Wenn Sie weitere Hinweise haben, können Sie das übrigens über die „Mängelmelder“-Seite der Stadt auch direkt mitteilen.

Übrigens: Das Löcherstopfen wird in diesem Jahr durch ein neues Problem erschwert: Bitumen ist knapp und teurer geworden. Grund dafür ist der Bezugsstopp von russischem Öl, die Erdölraffinerie PCK in Schwedt stellt laut Mitgesellschafter Rosneft Deutschland derzeit kein Bitumen mehr her. Aber auch hier könnte es eine Lösung geben: Ein Leipziger Start-up-Unternehmen hat eine Art „Mikrowelle“ für die Straße entwickelt, mit der Asphaltplatten schneller als Wundpflaster auf schadhaften Straßen verlegt werden können.

Wo befinden sich die schlimmsten Schlaglöcher in Leipzig? LVZ-Leser haben in einer Umfrage mehrere Strecken benannt – darunter auch die Landsberger Straße, die LVZ-Fotograf André Kempner hier in Szene gesetzt hat.

Wo befinden sich die schlimmsten Schlaglöcher in Leipzig? LVZ-Leser haben in einer Umfrage mehrere Strecken benannt – darunter auch die Landsberger Straße, die LVZ-Fotograf André Kempner hier in Szene gesetzt hat.

Ein ganz anderes Ärgernis erleben Stadionbesucher und Anwohner regelmäßig im Umfeld der Red Bull Arena: Das Wildparken von Autos bei Großveranstaltungen. Wir haben über das Phänomen bereits mehrfach berichtet: Während rund um das Stadion nichts mehr geht, sind die Park & Ride Flächen am Rand der Stadt leer. Zu befürchten ist das auch wieder am Samstag, wenn RB gegen Mainz spielt - die Anreisetipps für Fans haben wir hier zusammengefasst. Was läuft also verkehrt in Leipzig? Die Gründe sind bekannt: Park & Ride-Plätze sind schlecht ausgeschildert, liegen zu weit weg vom Schuss, sind zum Teil schlecht gesichert und ausgeleuchtet. Fazit: Als Alternativangebot für Stadionbesucher einfach nicht attraktiv genug.

Doch statt dieses Problem endlich anzupacken, kommt die Stadt auf eine andere Idee: Die Sperrkreise für den Autoverkehr sollen deutlich erweitert werden. Zumindest für den Zeitraum der Fußball-EM im Sommer 2024 soll in anliegenden Straßen der Autoverkehr tabu sein. Wo genau, haben wir in einer Karte dargestellt. Ach ja, eine neue Brücke über das Elsterbecken soll es für Radfahrer und Fußgänger dann auch geben. „Rasch“ soll diese gebaut werden, sagt Baubürgermeister Thomas Dienberg. Was „rasch“ allerdings genau heißt, bleibt offen. Schon seit der WM 2006 gibt es Hoffnungen auf diesen Brückenbau. LVZ-Reporter Jens Rometsch meint in seinem Kommentar: „Mit der neuen Deutschland-Geschwindigkeit beim Bauen hat das wenig zu tun.“

 

Bild des Tages

Die Sterne zum Greifen nahe: Die Projektion einer Galaxie ist im Sternensaal des Planetariums Halle hinter dem Projektor zu sehen. Nach rund vierjähriger Bauzeit wird das Planetarium in den Mauern des historischen Gasometer mit einem Festprogramm eröffnet.  Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Sterne zum Greifen nahe: Die Projektion einer Galaxie ist im Sternensaal des Planetariums Halle hinter dem Projektor zu sehen. Nach rund vierjähriger Bauzeit wird das Planetarium in den Mauern des historischen Gasometer mit einem Festprogramm eröffnet. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

  • Start für das neue Planetarium Halle: Herzstück des Neubaus ist der Sternensaal mit zwölf Metern Durchmesser, acht Metern Höhe und Platz für 110 Personen. Die technische Ausstattung erlaubt einen eindrucksvollen 360-Grad-Rundumblick in die Welt der Sterne. Das Geld für die Baukosten von 21 Millionen Euro kam ausschließlich aus dem Flutmittel-Fonds von Bund und Ländern. Was genau hier zu erleben ist, steht hier.
 

Drei persönliche Lese-Empfehlungen für Sie

 

Das ist sonst wichtig

 

Das wird morgen wichtig

  • Wiedereröffnung des Schillerhauses: Nach ... Umbauzeit kann das neugestaltete Kleinod in Gohlis wieder besucht werden. Zum Auftakt zeigt eine neue Ausstellung den jungen Dichter Friedrich Schiller im Glückstaumel
  • Parkplätze oder Grünfläche? An dieser Gretchenfrage scheiden sich in Leipzig oft die Geister. Am Sonntag findet um 14 Uhr eine Demo vor der Stieglitzstraße 45 statt, auf der beide Seiten ihre Argumente austauschen wollen. Wir sind vor Ort und berichten
 

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende. Übrigens: Am Sonntag ist Palmsonntag, der Auftakt zur Karwoche. Ostern ist also nicht mehr weit.

Herzlichst grüßt Ihr Olaf Majer, stellvertretender Chefredakteur


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