Am 20. Mai 1896 begann in Leipzig eine Ära, die bis heute das Straßenbild prägt: Die erste elektrische Straßenbahn startete zum Linienbetrieb durch die Messestadt. LVZ.de zeigt in historischen Bildern, wie sich die „Bimmel“ im Laufe der Jahrzehnte veränderte.
Leipzig.Von Mockau durch die Innenstadt bis zur Brüderstraße rollte vor genau 125 Jahren die erste elektrische Straßenbahn durch die Straßen der Messestadt. Die Leipziger Elektrische Straßenbahn (LESt), ein Vorgängerunternehmen der heutigen LVB, startete den Linienbetrieb. Es war der Beginn einer neuen Ära, die das Stadtbild bis heute prägt. Die von vielen Leipzigern liebevoll „Bimmel“ genannten Elektro-Bahnen rollen derzeit auf 13 Linien durch die Stadt. Das Straßenbahnnetz der LVB gehört mit einer Streckenlänge von knapp 150 Kilometern zu einem der größten in Deutschland.
Die elektrischen Bahnen ersetzten zum Ende des 19. Jahrhunderts die Pferdebahnen, die ab 1872 in Leipzig unterwegs waren. Zwei Firmen teilten das Netz damals unter sich auf: Neben der LESt fuhr auch die Große Leipziger Straßenbahn (GLSt) mit ihren Trams durch die Stadt. Im Ersten Weltkrieg fusionierten beide Unternehmen. Das Netz umfasste damals schon fast 130 Kilometer. 685 Triebwagen und 546 Beiwagen waren im Einsatz.