In Leipziger Spätis bekommt man nach Mitternacht noch Bier oder Salzstangen – und das Gefühl, zu Hause zu sein. Aber wie lange noch? Ein nächtlicher Spaziergang durch eine bedrohte Szene.
Leipzig.Eine Szene im Leipziger Osten an irgendeinem Dienstagabend. Es ist kurz vor Mitternacht, als Esmail Jewel „Moin Bruder“ über den Tresen ruft. Derjenige, der zurückgrüßt, ist Jakob. Er wohnt ein paar Stockwerke über dem „Smile Späti“ an der Rosa-Luxemburg-Straße und bestellt an diesem Abend einen Hot Dog. „Den besten der Stadt“, sagt er. „Liegt am Currygewürz“. Jakob ist fast jeden Tag hier. „Um was zu trinken, zu essen, oder zum Rauchen zu holen“, sagt er.