Leipziger Jugendvereine blasen Protest im Stadtrat ab – Etat soll steigen
„Jugendliche Pappfiguren“ stehen vorm Plenarsaal im Neuen Rathaus. Der angekündigte Protest der Arbeitsgemeinschaft Freier Träger (AGFT) durfte dort nicht stattfinden – und wurde letztlich von den Organisatoren abgeblasen. Im Vorfeld war bekannt geworden, dass der Jugendetat erhöht werden soll.
Hoffnungsschimmer für die Leipziger Kinder- und Jugendhilfe: Grüne, Linke und SPD einigen sich auf höheren Etat. Freie Träger, die nicht im Rathaus demonstrieren durften, blasen ihren Protest ab.
Leipzig.Aus einem stillen Protest sollte ein etwas lauterer werden: „Laut und bunt“ war die Demo überschrieben, die die Arbeitsgemeinschaft Freier Träger (AGFT) für Mittwoch geplant hatte, um vorm Stadtrat auf Probleme und Kostendruck in der Kinder- und Jugendhilfe hinzuweisen. Doch in der Oberen Wandelhalle vor dem Plenarsaal standen letztlich nur ein paar „jugendliche Pappfiguren“ herum. Das Ordnungsamt hatte den Protest im inneren des Gebäudes nicht zugelassen, stattdessen einen entfernten Platz zugewiesen. Was aus Sicht der Freien Träger wenig sinnvoll ist. Daher wurde die Demo offiziell abgeblasen. Einige junge Demonstranten versammelten sich dennoch vor dem Rathaus und kritisierten auf Plakaten, dass der für Angebote der Kinder- und Jugendhilfe vorgesehene Etat aus ihrer Sicht nicht ausreicht. Mit ihrem Protest wollten sie die Fraktionen in der Ratsversammlung für ihre Sache sensibilisieren, die den Doppeletat 2023/24 allerdings erst im Februar behandeln. Zuvor hatte sich allerdings herumgesprochen, dass sich Grüne, Linke und die SPD – und damit eine Mehrheit im Rat – auf eine deutliche Erhöhung des Budgets zur Förderung von Vereinen und Verbänden im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe verständigt haben. Es soll um zirka 1,71 Millionen Euro im Jahr 2023, ein Jahr später dann um 2,16 Millionen Euro in 2024 steigen. Die Verwaltung hatte ursprünglich 18 Millionen Euro vorgesehen, 2022 waren es 16,8 Millionen Euro.
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