Stasi-Gebäude schränkt Entwicklung auf dem Matthäikirchhof ein
Der Stasi-Neubau aus den 1980er-Jahren schränkt die Flexibilität bei der Neubebauung auf dem Matthäikirchhof ein. Deshalb müsste er eigentlich verschwinden, meint LVZ-Redakteur Mathias Orbeck.
Die Neuentwicklung des Matthäikirchhofes muss für Leipzig ein großer Wurf werden. Der ehemalige Stasi-Neubau wirkt dabei abschreckend und schränkt künftige Bebauungen ein, meint LVZ-Redakteur Mathias Orbeck
Leipzig.Schön ist der Stasi-Neubau aus den 1980-er Jahren wahrhaftig nicht. Das ist natürlich noch kein Maßstab, ob er abgerissen werden soll oder nicht. Der Knackpunkt wird sein, wie der Denkmalschutz das Gebäude bewertet. Abschreckend wirkt es aber schon. Es blockiert die Zugänge zur City, die auch über die Klingertreppe auf dem Matthäikirchhof führen und die Große Fleischergasse beleben könnten. Jenes Areal, das im Stadtleben heute kaum eine Rolle spielt, will die Stadtverwaltung weiterentwickeln. Das wiederum muss ein großer Wurf werden. Dabei ist zwar kaum vorstellbar, dass dort für alle Ideen vom „Zukunftszentrum“ über das „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ bis hin zum Wohnen oder einem Haus der Jugend genügend Platz ist. Schließlich sollte auch die Chance nicht vertan werden, mehr Grün in die City zu bringen. Dies zu diskutieren, wird Thema weiterer Stadtwerkstätten und eines Architekturwettbewerbes sein. Da wird sich zeigen, was von den jetzt geäußerten Ideen der Bürger übrig bleibt.