Streik bei den LVB am Mittwoch: RB-Spiel am Abend wohl ohne Nahverkehr
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Verdi ruft erneut zum Streik auf: Am Mittwoch, den 22.2.2023, werden die LVB wieder bestreikt. Es kann zu massiven Einschränkungen im Leipziger Linienverkehr kommen.
© Quelle: André Kempner
Leipzig. Die LVB werden wieder bestreikt: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat den LVB am Dienstag kurzfristig mitgeteilt, dass es am Mittwoch erneut einen ganztägigen Streik im Unternehmen geben wird.
Fahrgäste der Leipziger Verkehrsbetriebe müssen deshalb von Mittwoch, 3 Uhr, bis Donnerstag, 5 Uhr, mit erhebliche Einschränkungen im Linienverkehr rechnen. Erst mit Beginn des Streiks werde klar sein, in welchem Umfang die Bus- und Straßenbahnlinien betroffen sind, heißt es bei den LVB.
Regionalbusse sowie Regionalzüge und S-Bahnen seien, „soweit bekannt“, nicht vom Streik betroffen. Aktuell richten die LVB einen Krisenstab ein. Denn am morgigen Mittwoch werden Zehntausende Besucher zum Champions-League-Spiel in der Red Bull Arena erwartet.
Erst in der vergangenen Woche hatte Verdi zu weitreichenden Streiks im Öffentlichen Dienst in Leipzig aufgerufen.
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LVB stellen aktuelle Infos zum Streik ins Netz
Informationen finden die LVB-Kunden wieder aktuell in der App LeipzigMOVE. In der App erhalten Kunden auch Informationen zu alternativen Mobilitätsangeboten wie BikeSharing und E-Scooter. Dabei sind nach vollständiger Registrierung monatlich je zehn Zeiteinheiten zur Ausleihe von Nextbike gratis.
Bei Verdi begründete Paul Schmidt den Ausstand mit dem aktuellen Stand der Tarifverhandlungen. „Die Verhandlungsspitze der Arbeitgeber hat erklärt, dass sie unsere Forderungen nach wie vor für ungerechtfertigt hält“, so der Fachbereichsleiter Verkehr für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Deshalb wollen wir ihnen zeigen, wie ernst die Lage für uns ist.“ Die nächsten Verhandlungsrunden finden am Mittwoch und am Donnerstag statt.
„Bestreikt werden nur die LVB“
Verdi-Funktionär Schmidt betonte auch, dass am nur die Leipziger Verkehrsbetriebe bestreikt werden – keine anderen Verkehrsunternehmen, keine Horte oder Verwaltungen wie beim Streik vergangene Woche. „Wir haben aber wieder alle Beschäftigten der LVB zum Streik aufgerufen“, so Schmidt. Also nicht nur einen Teil der Belegschaft.
Experten erwarten, dass deshalb auch diesmal wieder besonders viele Busse und Straßenbahnen ausfallen könnten. Beim letzten Streik stand praktisch das gesamte LVB-Netz 24 Stunden lang still. „Es stimmt aber nicht, dass wir die Ausfahrten von Bussen und Bahnen aus den Betriebshöfen der LVB blockiert haben“, erklärte der Verdi-Mann. „Wenn jemand unbedingt arbeiten möchte, dann darf es das. Alles andere wäre rechtlich unzulässig. Unsere Mitarbeiter standen zwar an den Ein- und Ausfahrten. Aber wenn eine Bahn oder ein Bus gekommen wäre, wären sie drei Meter zur Seite gegangen.“
LVZ