Debatte um Personal in der Pädiatrie
24 zusätzliche Stellen hatten Wieland Kiess, Direktor der Uni-Kinderklinik, und zwei seiner Oberärzte im LVZ-Interview gefordert. Die Mediziner befürchten Versorgungsengpässe. Was sagt der Vorstand des Klinikums dazu?
Leipzig. Mit Aussagen in einem LVZ-Interview haben drei leitende Mediziner der Kinderklinik am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) zu Pfingsten für große Aufmerksamkeit gesorgt. Klinikdirektor Professor Wieland Kiess, der geschäftsführende Oberarzt Dr. Werner Siekmeyer sowie Oberärztin Dr. Anja Hagen hatten sich mit Blick auf die personelle Ausstattung ihres Hauses kritisch geäußert und dabei auch ihren Vorstand öffentlich kritisiert.
So wurden Zweifel an der künftigen Versorgungssicherheit geäußert. Es könnten wegen der knappen Personalbemessung zu wenig Experten ausgebildet werden. Kurzfristig würden mindestens acht weitere Stellen benötigt, um Belastungsspitzen abzufedern. Eigentlich seien aber 24 zusätzliche Jobs nötig; zwischen den Uni-Kinderkliniken in Leipzig und Dresden bestehe seit vielen Jahren eine Differenz von mehr als 20 Stellen. Auch die grundsätzliche und strukturelle Unterfinanzierung der Kindermedizin in Deutschland sei ein großes Problem. Was sagt der UKL-Vorstand des Uniklinikums dazu? Die LVZ hat bei Professor Christoph Josten und Dr. Robert Jacob nachgefragt.