49-Euro-Ticket

Studi-Deutschlandticket? Studierende kritisieren Entscheidungsprozesse

Kann das Fahrrad weiterhin mit? Die sächsische Studierendenvertretung hat noch einige Fragen zum Vorschlag über ein bundesweites Studi-Deutschlandticket.

Kann das Fahrrad weiterhin mit? Die sächsische Studierendenvertretung hat noch einige Fragen zum Vorschlag über ein bundesweites Studi-Deutschlandticket.

Leipzig. Ein bundesweites Vollsolidarmodell des Deutschlandtickets für Studierende über 29,40 Euro: Das schlägt die Länderarbeitsgruppe zur Tarifentwicklung unter Federführung des sächsischen Verkehrsministeriums vor. Der Vorschlag ziele darauf ab, die bestehende Zwischenlösung eines Upgrades mit einem dauerhaften, bundesweiten Angebot über einen Solidarbeitrag der Studierenden zu ersetzen, hieß es am Donnerstag aus dem sächsischen Verkehrsministerium. Das neue Angebot solle nach Auffassung der Arbeitsgruppe bereits zum kommenden Wintersemester angeboten werden. Nun müsse der Bund entscheiden.

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„Die vorgeschlagene Lösung kostet den Bund nichts und stellt eine attraktive Vereinfachung dar“, sagte der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig (SPD). Das bundesweite Studi-Deutschlandticket sichere die bisherigen Einnahmen aus dem Semesterticket und biete gleichzeitig die Chance, eine wichtige Nutzergruppe zu erhalten – sowie zusätzliche Abonnenten zu gewinnen. „Dieser Vorschlag ist eine Win-Win-Situation für alle.“

Lösung für Hochschulen ohne Studierende erarbeitet

Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zeigt sich überrascht über das Vorgehen der Länder: Diese hätten die Lösung ohne jegliche studentische Beteiligung erarbeitet; den Studierenden sei sie letztlich über die Presse präsentiert worden. Informationen über die Bedingungen des 29,40-Euro-Tickets lägen weder der Landesstudierendenvertretung KSS noch lokalen Studierendenvertretungen vor, sagt Cao Son Ta, KSS-Referent für Mobilität.

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KSS: grundsätzlich kein schlechtes Angebot

„Insbesondere der Punkt, dass keine Informationen bezüglich der Preisfortschreibung vorliegen, untergräbt das grundsätzlich nicht schlechte Angebot“, so der Mobilitätsbeauftragte. „Eine studentische Beteiligung in diesem Prozess hätte viele Fragen im Vorhinein ausräumen können.“ Auch wenn die Studierendenvertretung dem Vorschlag wegen fehlender Informationen demnach noch nicht abschließend zustimmen könne, sei sie erschüttert, dass der Bund in der Sache bisher keinerlei Bewegung signalisiere.

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Bisher erhalten rund 90.000 Studierende in Sachsen einen vergünstigten Zugang zum ÖPNV durch das Semesterticket. Der aktuelle Vorschlag sieht vor, dass bereits bestehende Upgrades spätestens mit Ablauf des Sommersemesters 2024 vom neuen Modell abgelöst werden.

LVZ

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