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„Kripo Live“

Der Stückelmörder von Leipzig – neue Doku rekonstruiert Kriminalfall

Anja B. und ihr Mörder Dovchin D. schauten in der Mordnacht zunächst auf Youtube Videos eines Gothic-Künstlers an, dessen Fan das 40-jährige Opfer war – nachgestellte Szene aus der MDR-Doku „Der Frauenmörder von Leipzig“.

Anja B. und ihr Mörder Dovchin D. schauten in der Mordnacht zunächst auf Youtube Videos eines Gothic-Künstlers an, dessen Fan das 40-jährige Opfer war – nachgestellte Szene aus der MDR-Doku „Der Frauenmörder von Leipzig“.

© Quelle: MDR

Im Lindenauer Nachtleben suchte er seine Opfer: Dovchin D. ermordete 2016 in Leipzig zwei Frauen und zerstückelte ihre Leichen. Eine Dokumentation rekonstriert nun, wie die Kriminalisten auf die Spur des Mörders kamen, der seit November 2021 in letzter Instanz verurteilt ist.

Mathias Wöbking
 

Leipzig. Sie tasteten den schlammigen Boden des Elsterflutbeckens ab und fanden ein abgetrenntes Bein. In Hinterhöfen und auf Baustellen suchten sie nach 200 Jahre alten gelblichen Ziegelsteinen und nach Fahrrad-Bügeln. Sie sprachen mit den Nachtschwärmern der Lindenauer Kneipen-Szene und durchforsteten den Verlauf eines Internetbrowsers. Nachdem ein Spaziergänger im April 2016 Leichenteile im Wasser entdeckt hatte, sollte es mehr als fünf Jahre dauern, bis der Bundesgerichtshof den Täter im November 2021 in letzter Instanz rechtskräftig verurteilte. In der Zwischenzeit hatten Kriminalpolizisten, Rechtsmediziner, Gesteinsexperten, Bildgebungsspezialisten und Kriminaltechniker die verstreuten Puzzleteile zweier Verbrechen zusammengefügt, die als "Stückelmorde" in die Leipziger Stadtgeschichte eingingen.

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