Wie denken Sie darüber? Demo-Besuch als lebensnaher Unterricht?
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Eine Leipziger Schulklasse hat am vergangenen Freitag die Klima-Demo von Fridays for Future besucht – als verpflichtender Unterrichtsteil. Kurz danach entbrannte eine Debatte, ob dies vertretbar ist. Wie denken Sie darüber? (symbolfoto)
© Quelle: dpa/Uli Deck
Leipziger. Unterrichtsinhalte einer zehnten Klasse am Leipziger Gerda-Taro-Gymnasium sind in sozialen Netzwerken und beim Sächsischen Kultusministerium auf Kritik gestoßen. Am Wochenende wurde ein zum Teil geschwärzter Infobrief für Eltern auf dem Portal Twitter geteilt, in dem die Schule über die verpflichtende Teilnahme der Klasse an der Klimaschutz-Demo vergangenen Freitag sowie an der Vor- und Nachbereitung im Unterricht informiert.
Der Ausflug sei Teil des Projekttages „Nachhaltigkeit“ an der Gerda-Taro-Schule, heißt es weiter. Inzwischen sind auch die geschwärzten Stellen des Briefes recherchiert worden. Demnach hatte die Klasse zuvor mehrheitlich dafür abgestimmt, an dieser Demonstration teilzunehmen.
Nach Veröffentlichung des Infobriefes am Sonntag äußerte sich am Montag das Ministerium von Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) zum Vorfall – ebenfalls in sozialen Netzwerken. Die Schule habe „hier ganz klar eine Grenze überschritten. Die Teilnahme an einer Demonstration ist kein Teil des Unterrichts. Eine verpflichtende Teilnahme widerspricht dem Überwältigungsverbot des Beutelsbacher Konsens. Den Vorfall werten wir mit der Schule aus“, teilte die Behörde am Montag auf Twitter mit.
Was denken Sie, ist die verpflichtende Teilnahme an einer Demonstration im Rahmen des Unterrichts vertretbar?
LVZ