Nach zwei Corona-Jahren wollen die Volkshochschulen wieder sichtbarer werden. Beim bundesweiten Volkshochschultag in Leipzig betont Präsidentin Kramp-Karrenbauer die Bedeutung der Weiterbildung für die Demokratie. Leipzigs Oberbürgermeister Jung überrascht die rund 1000 Teilnehmer mit einer Ankündigung.
Leipzig. Burkhard Jung hätte sich wohl kein passenderes Publikum für seine Ankündigung aussuchen können. "Ich sage jetzt vor Zeugen, was wir vor drei Wochen in der Dienstberatung besprochen haben", setzte Leipzigs Oberbürgermeister bei der Eröffnung des bundesweiten "Volkshochschultags" am Montag in der Kongresshalle am Zoo an. "Wir werden gegenüber vom Neuen Rathaus eine neue Volkshochschule bauen." Ein modernes Gebäude solle es werden, unter einem Dach mit der Musikschule. Beste Lage für die Leipziger Institution, die im März ihren 100. Geburtstag gefeiert hatte.
Damit stellte der SPD-Politiker – zumindest auf seine Stadt bezogen – schon mal in Aussicht, eine der Forderungen zu erfüllen, die Annegret Kramp-Karrenbauer, Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV), vor den etwa 1000 Teilnehmern von Europas größtem Bildungskongress allerdings auch in die eigene Richtung münzte: „Wir müssen sichtbarer werden“, so die frühere CDU-Chefin und Verteidigungsministerin. Immerhin verfolgten die knapp 900 Volkshochschulen des Landes ja das Ziel, die Gesellschaft in ihrer gesamten Breite zu erreichen: „Jeder muss seinen Platz bei uns haben.“