Leipziger besuchten Weihnachtsmarkt mehrmals, tranken aber weniger Glühwein
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Das Marktamt zieht eine positive Bilanz des Leipziger Weihnachtsmarktes 2022. Mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besucher haben den Markt in der Leipziger Innenstadt besucht.
© Quelle: Jan Woitas/dpa
Leipzig. Der Leipziger Weihnachtsmarkt befindet sich auf der Zielgeraden. Bereits am Donnerstag schließen die meisten Stände in der Innenstadt, am 23. Dezember ist dann der letzte Tag vor dem Alten Rathaus. Was sich in der vorläufigen Bilanz bereits abzeichnete, hat sich nach dem letzten Adventswochenende bestätigt: Das diesjährige Fazit kann sich laut Marktamt sehen lassen. Mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besucher haben den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr besucht.
"Uns liegen noch nicht alle Daten vor, doch eines ist jetzt schon klar: Der Weihnachtsmarkt ist zurück. Nach dem finalen Wochenende mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 18. Dezember können wir jetzt schon mehr als zwei Millionen Besucher verzeichnen. Das sind nur unwesentlich weniger als 2019", erklärt Marktamtsleiter Walter Ebert. Allerdings sei das Jahr 2019 auch eine Ausnahme gewesen: Das Rekordjahr unter idealen wirtschaftlichen und meteorologischen Bedingungen, stelle alle Zahlen der Vorjahre deutlich in den Schatten.
Jeder Leipziger besucht den Weihnachtsmarkt viermal
Nach der Eröffnung am 22. November, an der allein im Bühnenbereich über 6000 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden, habe das nasskalte Wetter ein wenig die Bilanz getrübt. Aber trotz der wirtschaftlich angespannten Situation ließen sich die Leipziger und ihre Gäste die Freude an der wieder gelebten Gemeinsamkeit, dem Schlendern und Shoppen, dem Kosten und Genießen nicht nehmen, so das Marktamt. "Es bleibt dabei: Der ,durchschnittliche' Leipziger besucht den Weihnachtsmarkt viermal, trinkt aber in diesem Jahr vielleicht einen Glühwein weniger", sagt Marktamstleiter Ebert.
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Bewährt habe sich in diesem Jahr der neue Ablauf am Eröffnungstag, mit einem fließenden Start ab 10 beziehungsweise 14 Uhr. So konnte der Druck auf den Marktplatz genommen werden. Die besucherstärksten Tage waren durchweg die Samstage, gefolgt von den Freitagen; auch die Sonntage fielen sehr gut aus. Die bisher besucherstärkste Woche war die Eröffnungswoche, der beste Tag der erste Samstag. An diesem Tag kam auch der Weihnachtsmann in Leipzig an. Die 25.000 Kindertassen, in diesem Jahr mit Pittiplatsch-Motiv, waren bereits nach dem dritten Marktwochenende ausverkauft.
Weihnachtsmarkt Leipzig im kommenden Jahr kürzer
Wie das Marktamt mitteitle, wurden um die Besucherzahlen zu ermitteln, sowohl digitale Erfassungsmethoden herangezogen, als auch auf Zahlen von Leipziger Tourismus- und Marketing GmbH, Deutscher Bahn und mehreren Reiseunternehmen zurückgegriffen. Umsatzzahlen werden vom Marktamt nicht erhoben, aber im persönlichen Gespräch zeigte sich laut Veranstalter die überwiegende Mehrheit der Händlerinnen und Händler zufrieden. Die Tagesumsätze blieben in den meisten Ständen knapp unter den Werten von 2019. Je nach Standort und Sortiment müsse dabei differenziert werden, hieße es. Während etwa die Gastronomie weitgehend funktioniert habe, müsse sich der Einzelhandel weiter der Online-Konkurrenz stellen.
Dennoch seien alle Händler zuversichtlich, sich auch für den kommenden Weihnachtsmarkt zu bewerben, teilte das Marktamt mit. Die Planungen für den Weihnachtsmarkt 2023 starten bereits im Januar. Ab Februar beginnt die Neubewerbungsfrist. Der Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr ist mit nur 26 Tagen sechs Tage kürzer als der diesjährige und wird vom 28. November bis 23. Dezember stattfinden.
LVZ