CG-Chef Gröner im Interview
Das Klima zwischen Christoph Gröner und der Leipziger Rathausspitze ist derzeit eher frostig. Im LVZ-Interview erklärt der Chef des milliardenschweren Projektentwicklers CG Gruppe, warum er das Grundstück für Leipzigs größten neuen Stadtteil verkauft hat. Und warum er von der Stadt vielleicht noch Schadensersatz verlangt.
Die Stadt will ihre Prüfungen zum Verkauf des Eutritzscher Freiladebahnhofs nun erst im März 2020 vorlegen. Solange ruht die Bauleitplanung. Herr Gröner – müssen sich die Leipziger Sorgen machen, ob der neue Stadtteil überhaupt noch entsteht?
Christoph Gröner: Sorgen darüber muss sich niemand machen. Die Gesellschaft, mit der wir das Gelände 2015 erworben und die Pläne entwickelt hatten, war mit 100 000 Euro Eigenkapital ausgestattet. Das ist nichts im Vergleich zu den finanziellen Mitteln, die der neue Eigentümer mitbringt. Die Imfarr Beteiligungsgesellschaft aus Wien verfügt über eine vielfach höhere Kapitalausstattung als unsere CG Gruppe. Damit könnte eigentlich jedem auf einen Blick klar werden, dass das Vorhaben „L416“ in Eutritzsch (Eutritzscher Freiladebahnhof, Anm. d. Red.) auf Investorenseite sogar noch besser abgesichert ist.