Der Spätsommer kommt nach Leipzig – August trotz Regens überdurchschnittlich warm
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In der kommenden Woche bietet zumindest die Wetterlage wieder ausreichend Grund für ein Eis zwischendurch. (Archivfoto)
© Quelle: Christoph Schmidt / dpa
Leipzig. Auch wenn es im August in Leipzig so viel wie in bisher keinem anderen Monat des Jahres geregnet hat – ausgesprochen warm war es trotzdem weiterhin. Dieser Trend setzt sich auch zu Beginn des Septembers in der Region fort. Der prognostizierte spätsommerliche Herbst nimmt allerdings erst in der kommenden Woche richtig Fahrt auf.
Bis dahin bleibt es noch wechselhaft, auch mit Regenphasen. Zum Start des meteorologischen Herbstes am Freitag zeigte sich die Sonne sich schon einige Male, im Laufe des Tages steigen die Temperaturen auf 21 Grad, so Cathleen Hickmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In Richtung Abend ziehen dann aus südwestlicher Richtung aber verstärkt Regenwolken heran, die auch leichten Niederschlag in Leipzig bedeuten.
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Das Wochenende kann örtlich nicht nur bedeckt, sondern auch mit Nebel beginnen: „Abgesehen vom Südraum, wo noch ein paar Schauer möglich sind, bleibt es am Samstag aber trocken“, sagt Hickmann. Mit bis zu 24 Grad wird es auch wieder wärmer als zuletzt. Am Sonntag mache sich der nahende Hochdruckeinfluss zunehmend bemerkbar. Die Sonne sei häufiger zu sehen, das Quecksilber pendele sich bei 23 Grad ein. „Insgesamt wird es ein schöner Sonntag“, so die Meteorologin.
In der kommenden Woche werden die vergangenen Regentage bald ganz vergessen sein. „Das Hochdruckgebiet bringt viel Sonne mit sich. Am Montag erwarten wir 27 Grad, vielleicht auch bis zu 30 Grad“, so die DWD-Expertin. Ähnlich gehe es dann auch in den anderen Wochentagen weiter. Dass es auch noch einmal mehr als 30 Grad werden, sei nicht ausgeschlossen – aber zunehmend unwahrscheinlicher.
Trotz Regen: August war überdurchschnittlich warm
Bislang gab es in diesem Jahr bereits zehn Tage mit Temperaturen von 30 Grad oder mehr – sogenannte extreme Hitzetage. Zuletzt ging es am 19. August an der Wetterstation im Stadtteil Holzhausen auf 33,7 Grad. Zehn extreme Hitzetage in ein einem Jahr sind inzwischen ein durchschnittlicher Wert, in den vergangenen Jahren waren es häufig auch mehr: 2018 wurden beispielsweise 36 solcher Extremtage an der Station in Holzhausen registriert.
Nicht mehr durchschnittlich auch im August war dagegen die Wärme. Im Schnitt 0,8 Grad über dem 50-jährigen Mittelwert (1973-2022) lagen die Temperaturen im vergangenen Monat. Das war 2023 nun inzwischen in sechs von acht Monaten der Fall.
Dass es nicht noch höhere Temperaturen wurden, lag an mehreren Tiefdruckgebieten, die in Mitteleuropa ab Mitte Juli für viel Regen sorgten – während in den Regionen rings aufgrund extremer Hitze und Trockenheit immer wieder Wälder brannten. 100 Liter Wasser pro Quadratmeter gingen in diesem August auf Leipziger nieder, das sind 33 mehr als im langjährigen Durchschnitt.
Diese Regenmenge im ohnehin immer eher niederschlagsreichen Leipziger Monat ist zwar vergleichsweise viel, aber dennoch kein echter Ausnahmefall. Im August 2021 regnete es in Holzhausen beispielsweise 160 Liter pro Quadratmeter, 2010 waren es insgesamt 168 Liter. In anderen Jahren waren es zuletzt aber oft auch nur 20 Liter.
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