Die aktuelle Wetterlage fasziniert Meteorologen in ganz Europa. In Leipzig wird sie aufmerksam von Peter Noack verfolgt. Der Rentner zeichnet seit vielen Jahren alle Wetterphänomene in der Stadt auf und zieht Parallelen zu ähnlichen Ereignissen.
Leipzig. „Das ist ein ganz seltenes Ereignis“, kommentiert Peter Noack die aktuelle Wettersituation. „Diese ganz markante, scharfe Ausprägung der Luftmassengrenze ist absolut selten“. Noack kann sich noch an den Horrorwinter 1978/79 in Leipzig erinnern, als die Wettersituation ähnlich war. „Am Freitag, den 29. Dezember, war ich gegen Mittag in der Mitteldeutschen Wetterdienststelle in der Leninstraße in Probstheida“, erzählt der 84-Jährige, der Leipzigs Wetterdaten bis 1830 gesammelt und analysiert hat. „Damals herrschten in der Stadt 11,2 Grad plus, während es im Norden der DDR schon Dauerfrost gab und eine geschlossene Schneedecke lag. Als ein Techniker telefonisch durchgab, dass am Sonnabend, den 30. Dezember, bis minus 10 Grad zu erwarten seien, setzte am anderen Ende der Leitung ein wildes Gelächter ein.“
Kein Strom und keine Straßenbahn