Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit
Eine gefälschte Stellenanzeige unterstellte einer Leipziger Bäckerei Fremdenfeindlichkeit. Jetzt berichtete der Firmenchef der LVZ: Ein solches Fake-Plakat tauchte schon vor einem Jahr auf.
Leipzig. Die Kampagne mit einer gefälschten Stellenanzeige gegen die bekannte Leipziger Bäckerei Kleinert reicht offenbar weiter zurück als bisher bekannt. Wie Firmenchef Jürgen Kleinert (70) am Montag auf LVZ-Anfrage mitteilte, sei ein solches Plakat mit einer Fake-Anzeige bereits vor etwa einem Jahr aufgetaucht. Das Motiv damals sei identisch mit jener angeblichen Job-Anzeige, die am vorigen Freitag der Bäckerei einen massiven Shitstorm einbrachte.
Die mutmaßlich am Computer zusammengesetzte Fälschung sollte den Eindruck vermitteln, dass Kleinert bei der Einstellung neuer Mitarbeiter besondere Kriterien walten lasse: „Nicht älter als 40 Jahre und ohne Migrationshintergrund!“, war auf dem Plakat fettgedruckt zu lesen. Als ein Bild dieser vermeintlichen Job-Anzeige bei Twitter gepostet wurde, ließen die Reaktionen nicht lange auf sich warten, reichten von herabgestuften Online-Bewertungen bis hin zu massiven Rassismus-Vorwürfen.