Ein Vierteljahrhundert hat Christa Berger die Bücherei in Schrebitz geführt. Jetzt hört die 78-Jährige auf. Ihre Nachfolgerin steht schon in den Startlöchern.
Schrebitz. Sie wird die Bibliothek in Schrebitz arg vermissen. Christa Berger leitete die Bücherei im Ort ein Vierteljahrhundert lang. Eigentlich wollte sie nur kurz bleiben, sollte übergangsweise die Vertretung sein. 25 Jahre später fällt es ihr schwer zu gehen. „Ich kenne hier alle“, sagt Christa Berger. Vor allem die Kinder, die in ihre Bibliothek kommen, wird sie vermissen. „Ich hatte immer Gummibärchen in der Schublade.“ Doch die Arbeit in der Bücherei machte der 78-Jährigen immer mehr zu schaffen. Die schweren Kartons, in denen neue Bücher kamen und ausgelesene Bücher gingen, waren für Christa Berger kaum noch zu stemmen. Ganz den Rücken kehren wird sie ihrer Bibliothek aber nicht. „Ich bleibe Nutzerin“, sagt sie. „Dann komme ich zum Lesen her.“
Bangen, was aus ihrem Herzstück wird, muss Christa Berger nicht. Ihre Nachfolgerin steht schon parat. In den vergangenen Monaten hat sie sie selbst eingearbeitet. Bernfriede Drengner wird künftig die Tür zur Schrebitzer Bibliothek aufschließen. Die 69-Jährige lebt in Schrebitz. „Ich bin Rentnerin, ich brauche eine Aufgabe“, ist ihre Antwort darauf, warum sie den Staffelstab von Christa Berger übernimmt.