Der Schuss ging nach hinten los. Eigentlich sollte ein Harthaer für den Mittweidaer aussagen, der als Drahtzieher im mittelsächsischen TÜV-Schwindel gilt. Aber es kam anders. Und für den Angeklagten sogar richtig dicke.
Döbeln/Waldheim/Hartha/Mittweida.Schweigen am Zeugentisch. An diesem sitzt ein Harthaer. Er hatte gerade für den Mann ausgesagt, mit dem er seit Jahren befreundet ist. Ja, der Mittweidaer habe seinen betagten Ford abgeholt und zur Hauptuntersuchung gebracht. Das beißt sich aber mit dem, was Rechtsanwalt Fred-Hagen Dargatz, der Verteidiger des Mittweidaers, in seinem Beweisantrag geschrieben hat: Zum Beweis der Tatsache, dass der Harthaer sein Fahrzeug selbst nach Rossau zur Prüfung gefahren hat, solle dieser als Zeuge aussagen. „Nach meinem Dafürhalten lügen Sie uns hier die Hucke voll. Wenn Sie hier durch die Tür gehen, leite ich ein Ermittlungsverfahren gegen Sie ein wegen uneidlicher Falschaussage“, sagt dann Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein, was er von der bisherigen Aussage des Zeugen hält. Richterin Karin Fahlberg, die Vorsitzende des Schöffengerichts, fragt sanft: „Ist es so gewesen?“ Der Zeuge schweigt und sagt schließlich „Nee.“
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