In der Döbelner Kirchgemeinde werden Friedensgebete abgehalten. Roßwein flaggt blau-gelb. So kann den Menschen in der Ukraine geholfen werden.
Döbeln/Roßwein/Mittelsachsen.„Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf.“ Das Lied 430 aus dem Evangelischen Gesangbuch wurde am Montagabend in der Döbelner Nicolaikirche gesungen. Zum ersten Mal seit vielen Jahren hatte die Evangelische Kirchgemeinde wieder zum Friedensgebet eingeladen, diesmal um für den Frieden in der Ukraine und der Welt zu beten. Das Lied geht auf ein Friedensgedicht von Ernst Moritz Arndt zurück. In der Friedensbewegung der DDR spielte es eine wichtige Rolle. Daran erinnerte Pfarrer Markus Preiser in seiner kleinen Ansprache. Nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine hatte sich der Kirchenvorstand spontan darauf geeinigt, in den nächsten vier Wochen jeden Montag um 17 Uhr zum Friedensgebet in die Döbelner Nicolaikirche einzuladen. „Dann hoffen wir doch, dass für den Frieden wieder Land in Sicht ist“, sagt Stefan Hagedorn vom Kirchenvorstand. Die Kirche hatte sich bis zum Glockengeläut um 17 Uhr gut gefüllt. Unter den Döbelner Christen war auch Harro Faßbinder: „Dass in der heutigen Zeit, bei so vielen klugen Leuten so etwas möglich ist und man wie im tiefsten Mittelalter in Nachbarländer einmarschiert, ist für mich zutiefst erschütternd“, sagt der ehemalige Döbelner Spielzeughändler. „Ich gehöre zu einer Generation, die ohne Krieg leben konnte. Ich erinnere mich aber, wie satt meine Eltern den Krieg hatten. Das sollte es doch nie wieder geben.“
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