Kita in Hochweitzschen: Träger verspielt Vertrauen der Eltern
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In der Kita „Wirbelwind“ in Hochweitzschen herrscht Frust. Die Volkssolidarität Döbeln als Träger der Einrichtung verspielt gerade das höchste Gut, das sie hat: das Vertrauen der Eltern.
© Quelle: dpa/Monika Skolimowska (Symbolbild)
Hochweitzschen. Lieb gewonnene Erzieherinnen, die urplötzlich versetzt werden. Abschiedsschmerz bei zweijährigen Kindern, die sich gerade erst an sie gewöhnten. In der Kita „Wirbelwind“ in Hochweitzschen gibt es gerade viel Frust. Die Eltern wollen das nicht länger stillschweigend hinnehmen. Ihre Verzweiflung über die Zustände zwingt sie dazu, den Mund aufzumachen. Der Schritt an die Öffentlichkeit fiel den Eltern nicht leicht. Dass sie ihn doch tun, zeigt, wie akut ihre Sorgen sind. Sie wissen sich schlichtweg nicht anders zu helfen.
Das Klima in der Hochweitzschener Kita ist vergiftet. Unsicherheit, Misstrauen, Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit bringen Eltern – und zum Teil auch Erzieherinnen – um den Schlaf. Gerade in einer Kita, wo ein bedingungsloses Vertrauen zwischen Eltern und Einrichtung unabdingbar ist, belastet ein solches Klima. Ein Träger, der die Eltern nicht mitnimmt, ihnen stattdessen das Gefühl gibt, völlig willkürlich zu handeln – so ein Verhalten ist Gift. Die Geschäftsleitung der Volkssolidarität Döbeln mauert nicht nur gegenüber der Öffentlichkeit. Es ist vor allem das Totschweigen weitreichender personeller Entscheidungen gegenüber den Eltern, was für Unmut sorgt. Damit verspielt sich der Träger das wichtigste Gut, das er hat: das Vertrauen der Eltern.
LVZ