Döbeln: So schenkte die DAZ mit der Spendenaktion schon Hoffnung
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Die Döbelner Tafel soll in diesem Jahr den Erlös aus der Spendenaktion „Ein Licht im Advent“ erhalten.
© Quelle: Sven Bartsch
Region Döbeln. Das ist der Endspurt für „Ein Licht im Advent“: Noch bis zum Sonntag läuft unsere diesjährige Spendenaktion. Und erneut können wir feststellen, dass sich ein Spendenrekord anbahnt – trotz der schwierigen Situation, die gegenwärtig wohl alle Menschen beschäftigt und auch finanziell belastet.
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Aber Sie, liebe Leserinnen und Leserinnen, zeigen sich auch in diesem Jahr großherzig und geben etwas ab für jene Menschen, die es besonders gut gebrauchen können. Dafür schon jetzt vielen, vielen Dank!
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DAZ-Reporter Thomas Sparrer packte bereits bei der Tafel in Döbeln Kisten gemeinsam mit Tafelkoordinatorin Maxi Lippmann.
© Quelle: Sven Bartsch
Das Mutterblatt der Döbelner Allgemeinen Zeitung, die Leipziger Volkszeitung, hat sich in diesem Jahr dazu entschieden, die Tafeln der Region mit dem Erlös von „Ein Licht im Advent“ zu unterstützen. Die DAZ hat in den zurückliegenden Wochen mehrfach über die aufopferungsvolle Tätigkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Döbelner Tafel berichtet, die in Döbeln, Roßwein, Waldheim und Hartha Ausgabestellen unterhält. Dabei ist klar geworden, welche große Herausforderungen gerade auf die Tafel-Akteure zukommen – sei es, weil die Energiekosten extrem gestiegen sind, die Zahl der Bedürftigen stetig wächst oder die Lebensmittelspenden großer Supermarkt-Ketten nicht mehr ganz so üppig sprudeln, wie in zurückliegenden Jahren.Noch kann bei „Ein Licht im Advent“ gespendet werden. Auch in dieser Ausgabe der DAZ ist ein Überweisungsschein für die Aktion eingelegt.Bereits in den zurückliegenden sechs Jahren haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit ihren Spenden für „Ein Licht im Advent“ andere Menschen glücklich gemacht. An dieser Stelle wollen wir noch einmal zurückblicken.
Ute Friedrich mehr als dankbar
Fast ein Jahr ist es her, da erlebte Ute Friedrich ihr ganz persönliches Weihnachtswunder. Für die Zunschwitzerin, die im Rollstuhl sitzt, seit sie auf einem Fußweg umknickte, zündeten im vergangenen Jahr über 400 Spender ein Licht im Advent an. Mehr als 20 000 Euro sind dabei zusammen gekommen. Davon konnte sich Ute Friedrich einen Herzenswunsch erfüllen: ein Treppenlift, damit sie in ihrem Zuhause wieder in die obere Etage gelangt, mit ihrem Mann in einem Bett schlafen kann und nicht länger im Erdgeschoss festsitzt. „Der Treppenlift macht so vieles leichter. Ich bin den Menschen, die so großzügig für mich gespendet haben, noch immer mehr als dankbar“, sagt die 56-Jährige.
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Ute Friedrich aus Zunschwitz konnte mit dem Spendengeld einen Treppenlift anschaffen.
© Quelle: Sven Bartsch
Doch nicht nur der Treppenlift hielt Einzug bei Ute Friedrich. Die komplette obere Etage wurde umgebaut und an die Bedürfnisse der Rollstuhlfahrerin angepasst. Eine Tür wurde versetzt, Schwellen beseitigt – die Räume mussten dafür anders konzipiert werden. Schuld daran ist der Gesundheitszustand der Zunschwitzerin. „Das Bein wird nicht besser“, sagt sie. Gerade liegt sie wieder im Krankenhaus. Die nächste OP steht an. Eigentlich standen zwei große Wünsche auf dem Zettel der Zunschwitzerin. Der Treppenlift und der rollstuhlgerechte Umbau ihres Autos. Nur so kann sie all die Ehrenämter, die sie begleitet, wahrnehmen. Nur so kann sie sich die Eigenständigkeit, die ihr so wichtig ist, bewahren. Daran ist aber leider gerade nicht zu denken. Weder gesundheitlich noch finanziell. Doch Ute Friedrich gibt nicht auf. Irgendwann, das weiß sie, wird sie wieder auf eigene Faust durch die Gemeinde fahren.
Ein Laptop als Tor zur Welt
Das erste Spendengeld von „Ein Licht im Advent“ hatten wir der schwerkranken Ina Pusch aus Döbeln zur Verfügung gestellt. Das war im Jahr 2015. Stark eingeschränkt durch den Krebs und die damit verbundene Chemotherapie verließ sie kaum noch ihre Wohnung. Ein von den Spenden finanzierter Laptop wurde für sie zum Tor zur Welt. Im Jahr darauf bekam der Tierschutzverein Leisnig den Spenden-Erlös in Höhe von knapp 2000 Euro, um sein Katzenhaus sanieren zu können. Es bekam einen neuen Fußboden. Zudem wurden die Sanitäranlagen auf Vordermann gebracht und ein Teil davon frisch gefliest.
Ein Bus für „Zwischenstopp“
Vor drei Jahren sammelten wir für den Waldheimer Steffen Fraß. Der 24-Jährige wollte nach mehreren Bein-Operationen endlich sicher auf denselben stehen und ein Leben führen, dass ihm mehr Glück und Erfolg bietet, als bisher. Dafür holte Steffen Fraß seinen Schulabschluss nach, suchte sich Arbeit und fand sie auch. Mit den gespendeten rund 5000 Euro konnte er sich eine kleine Wohnung einrichten. Der Geschäftsführer der Möbel SB-Halle, Ralf Hensgens, beteiligte sich zudem mit einer großzügigen Sachspende. Steffen Fraß konnte sich letzten Endes Möbel, Einrichtungsgegenstände und Hausrat im Gesamtwert von rund 6000 Euro heraussuchen.
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Hilfe fürs Tierheim Leisnig.
© Quelle: Sven Bartsch
2020 half „Ein Licht im Advent“ der Diakonie Döbeln dabei, einen VW Transporter anzuschaffen. Genau das Richtige, um den Menschen im Suchthilfeprojekt „Zwischenstopp“ von Bockelwitz zu mehr Mobilität zu verhelfen. Denn bis zu neun Männer werden in Bockelwitz nach Alkohol- und Drogenentzug auf eine Langzeittherapie und auf ein suchtfreies Leben vorbereitet. Der Bus hilft dabei, sie zu bestimmten Freizeitaktivitäten und Terminen zu fahren. Denn der Hof in Bockelwitz liegt abgelegen. Bei der Spendenaktion waren 9500 Euro zusammengekommen. Über Einzelspendenbriefe und Sponsoren erhielt die Diakonie weiteres Geld.
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Auch das Projekt „Zwischenstopp“ in Bockelwitz profitierte bereits von „Ein Licht im Advent“.
© Quelle: Sven Bartsch
Die bislang größte Spendenbereitschaft zeigten die DAZ-Leser aber im Jahr 2018, als es um eine spezielle Therapie für Josefine Stuber aus Döbeln ging. Die Eltern ermöglichen ihrer schwer behinderten Tochter eine kostenintensive Doman-Therapie, für die unter anderem Aufenthalte im Therapiezentrum in Dänemark erforderlich sind.All das – die große Freude, die viele Hoffnung – haben Sie, liebe Leser, möglich gemacht. Mit Ihrer Großzügigkeit und Ihrer Nächstenliebe haben Sie Wunder wahr werden lassen.
Jeder Euro zählt
In diesem Jahr geht die Hilfe, wie schon berichtet, an die Tafel. Menschen wie der Döbelner Georg Basel sind auf diese Einrichtung angewiesen. Er ist bereits seit zehn Jahren Kunde und seine Worte sagen alles: „Ich bin sehr froh, dass es die Tafel gibt.“ Wir von der DAZ sind zudem froh, dass Sie liebe Leserinnen und Leser, auch in diesem Jahr treue Spender sind. Wir wissen, dass das gerade jetzt nicht einfach ist. Doch seien Sie gewiss, jeder noch so kleine Betrag hilft, jeder Euro zählt. Am Ende steht eine große Summe und auch das wichtige Zeichen an die bedürftigen Menschen: Wir denken an euch, wir helfen euch!
Von Stephanie Helm und Olaf Büchel