Die Diakonie eröffnet einen neuen Werkstattladen in Roßwein. Doch wie entstehen die Produkte, die verkauft werden? Wer sind die Menschen, die sie herstellen? Und was ist dran am Vorwurf, sie werden als billige Arbeitskräfte ausgebeutet?
Roßwein.Behutsam näht Anja Kühn den Blümchenstoff zusammen, verbindet zwei Teile zu einem großen Ganzen. „Das wird unser Nackenhörnchen“, sagt sie. Die 43-Jährige arbeitet in der Näherei der Roßweiner Werkstätten. Darauf ist sie stolz. „Ich bin schon 20 Jahre hier“, sagt Anja Kühn. Sie lebt in Zunschwitz bei Ostrau, wird jeden Tag von zuhause abgeholt und in die Werkstätten gebracht. „Die Näherei ist mein liebster Arbeitsbereich“, sagt sie. Gemeinsam mit anderen, die wie sie geistig oder körperlich behindert sind, verbringt sie hier ihre Zeit, ist kreativ und fühlt sich gebraucht.
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